Während Carglass und TUI wie schon zum Start in die Woche auch am Dienstag die höchsten Brutto-Werbereichweiten einfahren konnten, zeigt das AdScanner-Ranking etwas weiter hinten im Feld ein Matratzen-Duell auf Augenhöhe: Emma kam mit seinem Spots zum Neujahrs-Sale auf eine Brutto-Reichweite von 52 XRP in den gemessenen Vodafone-Haushalten, bett1 lag mit seinen Spots bei knapp 51 XRP.
Die beiden Unternehmen fuhren allerdings völlig unterschiedliche Strategien, um diese Reichweite zu generieren, wie schon der Blick auf die Zahl der ausgestrahlten Spots verrät: Während 180 Emma-Spots zu sehen waren, schaltete bett1 nur rund halb so viele. Das erklärt sich unter anderem dadurch, dass Emma auch Pay-TV-Sender stärker berücksichtigte, dafür viele größere Sender aber nur wenig bedachte - oder im Falle von Sat.1, des Ersten und des ZDF gleich ganz außen vor ließ. Besonders stark belegt hat Emma dafür RTLzwei, wobei auch die Schaltungen auf Vox und RTL zu einem größeren Teil zur Reichweite beitrugen.
Bett1 schaltete zwar etwa die Hälfte seiner Spots auch auf den eher kleineren Sendern von Warner Bros Discovery, zur erzielten Reichweite trugen diese aber nur 17 Prozent bei. Zu hohen Reichweiten trug stawttdessen neben der Belegung großer Privatsender wie RTL, Sat.1 und ProSieben nicht zuletzt auch bei, dass man das ZDF mit in den Mediaplan aufnahm. Mehr als 21 Prozent der gesamten Bruttoreichweite wurde mit wenigen Spots im ZDF-Programm erzielt.
Mit den 180 geschalteten Spots schaffte es Emma auch in die Top10 der quantitativ am meisten beworbenen Spots, die aber einmal mehr von Peek und Cloppenburg angeführt wird, gefolgt von Ikea. Während beide Unternehmen damit auch recht gute Reichweiten einsammeln konnten, brachten es die 219 Spots von YFood nur auf eine Bruttoreichweite von knapp 15 XRP.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.