Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Lebensmittelhändler Kaufland wirbt seit Donnerstag für seine Aktion "Mehr Sparen mit Kaufland", in der er verbilligte Angebote verschiedener Waren in den Fokus stellt. Nach 22 Ausstrahlungen am Donnerstag wurden am Freitag 80 Buchungen gezählt. In zwei unterschiedlichen Spotfassungen liegt die Kaufland-Werbung vor. Und weil Kaufland in erster Linie auch auf große Sender setzte (besonders häufig waren die Reklamen bei RTLzwei, RTL und Sat.1 zu sehen), lag er am Donnerstag ermittelte XRP-Wert bei knapp 60. Nur vier Firmen waren noch stärker unterwegs, darunter Spitzenreiter IKEA mit rund 90 Punkten.

 

Konkurrent von Kaufland ist bekanntlich REWE, nicht nur im Markt, sondern nun auch bei der Werbung. REWE fokussiert seinen derzeit im Umlauf befindlichen Spot auf Bio-Produkte – und hat den Zehnsekünder auf Sendern geschaltet, bei denen eher weibliches Publikum vermutet wird. Besonders oft bei Sixx, aber auch bei RTLzwei, Vox oder Sat.1. Unter den kleineren Sendern sticht auch Home & Garden TV mit einigen Buchungen hervor. 104 Mal lief der Zehnsekünder am Donnerstag und erreichte damit zirka 80 XRP-Punkte.

xrp230112 © AdScanner


Ebenfalls in den XRP-Top10 waren Spots von bett1 und Emma: bett1 warb am Donnerstag 115 Mal im deutschen Fernsehen, die ermittelte Werbereichweite verpasste die Schwelle von 50 Punkten knapp. Emma Matratzen war sogar 201 Mal im deutschen Werbefernsehen vertreten, allerdings oftmals noch mehr in der Nische. Der XRP lag somit nur etwas höher als bei bett1, nämlich bei etwa 56.

werbung230112 © AdScanner

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.