Die Discounter bleiben auch Anfang 2023 die besten TV-Werbekunden. Lidl erreichte mit seinen 177 Spots am Dienstag eine Bruttoreichweite von rund 153 XRP in den in der AdScanner-Messung enthaltenen Vodafone-Haushalten. Das reichte mit deutlichem Vorsprung für den ersten Platz. Und auf Rang 3 sortiert sich dann Aldi ein, das mit 99 Spots eine Brutto-Reichweite von 81 XRP erzielte. Dazwischen platzierte sich noch "Check 24".
Zum Jahresbeginn sein Werbe-Investment wieder deutlich hochgefahren hat unterdessen offenbar HelloFresh, wohl auch mit Blick auf all diejenigen, die sich zum Ziel gesetzt haben, sich im neuen Jahr etwas bewusster zu ernähren. Am Dienstag liefen 203 Spots, die eine Gesamt-Bruttoreichweite von rund 61 XRP generierten. Dabei setzt HelloFresh derzeit vor allem auf die Sender von Seven.One. Fast 60 Prozent der Reichweite wurden allein bei Kabel Eins, Sat.1 und ProSieben eingefahren.
Rankt man nach Anzahl der Spot-Ausstrahlungen, dann belegt HelloFresh am Dienstag sogar den dritten Rang. Dazu trug auch bei, dass auch kleine Pay-TV-Sender wie Sky One, WarnerTV Comedy, WarnerTV Serie und 13th Street belegt wurden. Angeführt wurde das Ranking aber von Peek und Cloppenburg mit insgesamt 238 Spots. Dass YFood trotz 225 Spot-Ausstrahlungen nur eine Brutto-Reichweite von recht mickrigen 17 XRP erzielte, lässt sich damit erklären, dass größere Sender völlig außen vor blieben. Neben vielen Pay-TV-Sendern, kamen im Free-TV nur kleinere Kanäle wie TLC, HGTV, MTV oder Deluxe Music dazu.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.