Auch am Tag vor Silvester hat Aldi den Werbedruck hochgehalten. Die Zahl der TV-Werbespots betrug 325 - das waren noch einmal geringfügig mehr als am Tag zuvor und führte zu einer Reichweite von 234,26. Konkurrent Lidl konnte diesmal nicht mithalten, was auch an einer deutlich geringeren Anzahl an Spots lag. Nur 112 Mal lief die Kampagne des Discounters in den Werbeblöcken. Das reichte unterm Strich für 89,69 XRP.
Der Reichweiten-Erfolg der Aldi-Kampagne lässt sich indes auch damit erklären, dass das Unternehmen auf allen großen Sendern vertreten war - die meisten Spots entfielen dabei auf RTL und Vox, wo dann auch der größte Anteil der XRP generiert wurde, wie AdScanner ermittelt hat.
Bemerkenswert erfolgreich warb am Freitag auch DAZN - hier führte jedoch eine gänzlich andere Strategie zum Erfolg. Streng genommen handelte es sich nämlich nicht um klassische Spots, sondern um das Sponsoring der Darts-Übertragungen bei Sport1. Und weil diese gerade besonders viele Fans vor den Fernseher lockt, kam DAZN trotz einer überschaubaren Anzahl von 60 Ausstrahlungen auf einen XRP von 73,50, der letztlich für den Sprung in die Top 10 von AdScanner reichte.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.