Der Internetriese Google ist in diesen Tagen einer der fleißigsten Werber im deutschen Fernsehen. Für sein Google Pixel und für Google Maps liefen alleine am Mittwoch 616 Spots im deutschen Fernsehen. Würde man alle hintereinander schauen, dann säße am über 334 Minuten vor den TV-Geräten, also gut fünfeinhalb Stunden.
Addiert generierte Google am Mittwoch etwas mehr als 110 XRP – angesichts der Vielzahl an Spots ist das kein überragender Wert. Er zeigt, dass Google insbesondere auf kleineren Sendern aktiv ist. Am Mittwoch etwa fanden sich zahlreiche Google-Spots im Pay-TV bei Warner Comedy oder 13th Street. Auch Sport1, das großfälchig von der Darts-WM berichtete und damit durchaus auf beachtliche Quoten kam, zeigte viele Google-Spots. Unter den Vollprogrammen zeigte Vox die meisten Google-Spots. Übrigens setzte Google vor allem auf die klassische Primetime ab 20 Uhr. Fast jeder zweite gesendete Spot lief in den drei Stunden nach 20 Uhr.
Den höchsten XRP-Wert am Mittwoch erzielte übrigens Aldi mit Hinweisen auf seine aktuellen Angebote. Der Discounter schreibte die Spot-Reichweite auf ungewöhnlich hohe rund 195 XRP nach oben. Ebenfalls im dreistelligen Bereich lag auch McDonalds-Werbung. Ebenso kamen Lidl, Parship, StepStone und Check24 auf einen XRP jenseits der 100er-Marke.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.