AdScanner-Insights zur TV-Werbung

Aldi dreht auf, aber kommt nicht an Lidl vorbei

Aldi © Aldi

Obwohl Aldi am Donnerstag über 200 Spots im Fernsehen schaltete, lag der Discounter im Reichweiten-Ranking knapp hinter dem Konkurrenten Lidl. Deutlich dahinter landete Netto.

von Alexander Krei am 16.12.2022 - 10:53 Uhr

Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Etwas mehr als eine Woche vor Weihnachten hat Aldi die Zahl seiner Werbespots spürbar erhöht. 204 Mal flimmerten die Spots am Donnerstag im deutschen Fernsehen über die Bildschirme - deutlich häufiger als zuletzt. Damit gehörte der Discounter zu den zehn am häufigsten beworbenen Marken. Entsprechend groß war dann auch die Reichweite: Mit einem XRP von 113,19 belegte Aldi den dritten Platz im AdScanner-Ranking. Die meiste Reichweite machte Aldi übrigens mit der Ausstrahlung bei RTL, gefolgt von Vox und RTLzwei.

Geschlagen geben musste sich das Unternehmen jedoch dem Konkurrenten Lidl, der zwar nur 138 Mal warb, dafür aber in reichweitenstärkeren Umfeldern. Das führte dazu, dass der XRP von Lidl mit 118,09 geringfügig höher ausfiel, wie AdScanner errechnet hat. Mit Netto schaffte es übrigens noch ein weiterer Discounter in die Reichweiten-Charts: Die 170 Spots führten allerdings nur zu einem XRP von 78,63. Die Netto-Mutter Edeko schaffte übrigens nur einen XRP von 66,76 - allerdings liefen hiervon am Donnerstag auch weniger als 100 Spots.

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Ganz vorne im Reichweiten-Ranking landete erneut Amazon, das seine Kampagne mit 161 TV-Ausstrahlungen weiterhin stark befeuert. Mit einer Reichweite von 130,22 kam kein anderes Unternehmen an dem Online-Händler vorbei. 

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

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