Betano gehört sicher nicht den zu bekanntesten Sportwettenanbietern - doch im Umfeld der Fußball-Weltmeisterschaft dürfte es dem Unternehmen gelingen, seinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Dafür muss Betano nicht mal viele Werbespots schalten: Gerade mal fünf Spots reichten am Samstag, um in die Reichweiten-Charts von AdScanner zu gelangen.
Konkret lag die Reichweite von Betano bei einem XRP von 58,25 - ein beachtlicher Wert also angesichts der überschaubaren Zahl an Ausstrahlungen, die am Samstag freilich ausschließlich im ZDF getätigt wurden. In den vergangenen sieben Tagen warb Betano tatsächlich ausschließlich bei ARD und ZDF: Gerade mal 13 Ausstrahlungen erfolgten in diesem Zeitraum und führten zusammengerechnet zu einem XRP von über 115. Zum Vergleich: Diese Reichweite schaffte am Samstag nicht mal Amazon, obwohl das Unternehmen sogar fast 180 Mal innerhalb von 24 Stunden im deutschen Fernsehen warb.
Ähnlich effizient wie Betano warb am Samstag übrigens auch Check24, das im WM-Umfeld nur sieben Spots schaltete, damit aber auf eine Reichweite von 64,45 XRP kam. Coca-Cola landete mit einem XRP von 73,76 sogar auf dem dritten Platz. Auch hier fiel die Zahl der TV-Werbeschaltungen mit 34 vergleichsweise überschaubar aus.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.