Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Das Unternehmen Google ist dieser Tage nicht nur ein Internetriese, sondern auch ein Werberiese. Für Google Maps und sein Google Pixel 7 wurde sehr kräftig die Trommel gerührt. Addiert schaltete die Firma am Mittwoch 480 Spots im deutschen Fernsehen – sie setzte dabei zwar eher auf Nischenprogramme, war aber zumindest dort omnipräsent. Und auch über die pure Masse lässt sich Reichweite erzielen. Fleißig wie ein Eichhörnchen wurden Zuschauende und Zuschauende eingesammelt, am Ende stand ein XRP von um die 95.



Mit Blick auf die frei empfangbaren Sender nutzte Google insbesondere den Kanal Deluxe Music, um seine Botschaften an die Konsumentin und den Konsumenten zu bringen, aber auch Comedy Central und TLC wurden gut belegt. Und auch im Pay-TV war Google in etlichen Werbeblöcken vertreten. Grob jeder Zweite am Mittwoch geschaltete Spot lief hinter der Bezahlschranke. Hier setzte man sowohl auf die Warner-Pay-Sender als auch auf die inzwischen zu Sky gehörenden Programme Syfy und 13thStreet oder auf Skys Sportnachrichtensender.

xrp221130 © AdScanner

werbung221130 © AdScanner


Weiterhin sehr umtriebig ist obendrein das Möbelhaus Ikea, das ähnlich wie tags zuvor sehr fleißig warb. Am Mittwoch wurden 350 Buchungen gezählt. Auch Ikea setzte reichlich auf Nischensender, der gemessene XRP-Wert lag bei rund 90. Knapp vor Ikea mit einem XRP von gerundet 91 landete Samsung Electronics, noch höhere Werbereichweiten erzielten am Mittwoch nur Lidl (122) und Check 24 (99).

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.