Wegen der Winter-WM wird die diesjährige Staffel von "Promi Big Brother" fortan in aller Regel um 22:15 Uhr beginnen. Vorbei sind also die Zeiten, in denen der große Bruder häufiger schon zur Primetime übertragen wurde. Der zweite Sendetag der Jubiläumsstaffel stellte aber nochmals eine Ausnahme dar. Denn die Reality-Show ging "Wetten, dass..?" aus dem Weg und startete exakt drei Minuten bevor der Abspann des ZDF-Unterhaltungsriesen lief: Um 23:36 Uhr.
Den Quoten hat der ungewohnt späte Beginn übrigens nicht geschadet. Sie stiegen im Vergleich zur um 20:15 Uhr angelaufenen rund vierstündigen Opening-Show an: auf 14,7 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Nachdem die zehnte Staffel am Freitag unterhalb der Vorjahreswerte begonnen hatte, lag die zweite Folge nun deutlich darüber. 1,21 Millionen Menschen ab drei Jahren schauten im Schnitt zu – trotz der arg späten Ausstrahlungszeit war das nicht der schwächste Wert aller Zeiten. 2021 holten verschiedene Folgen weniger Reichweite. Insofern wird man in der Chefetage von Sat.1 damit ebenso zufrieden sein wie mit dem Abschneiden der nächtlichen Late-Night-Show, die diesmal ihrem Namen wirklich alle Ehre machten.
Die Geschehnisse im Haus wurden knapp 60 Minuten lang ausführlich besprochen – ab 1:19 Uhr. Rund 550.000 Realityshow-Fans schauten zu nachtschlafender Zeit im Schnitt zu, die Quote lag bei weiterhin weit überdurchschnittlichen 14,1 Prozent - die bisher höchste Quote der Formatgeschichte. Im Tagesschnitt sicherte sich Sat.1 am Samstag übrigens 6,1 Prozent Marktanteil, was insbesondere an der Daytime lag. Nur etwas mehr als zwei Prozent Marktanteil holten am Nachmittag zwei "Britt"-Wiederholungen und auch die Übertragung eines Spiels der U21-Fußballnationalmannschaft stieß auf wenig Interesse.
0,65 und 0,79 Millionen sahen die beiden Halbzeiten des um 17:30 Uhr gestarteten Matches gegen Italien. 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sicherte sich das Spiel vor dem Seitenwechsel, 2,8 Prozent danach. Somit lag Sat.1 in dieser Zeit nur knapp vor Sat.1 Gold, das mit "Diagnose: Mord" ab 17:40 Uhr auf 3,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam. Zwei "Hart aber herzlich"-Folgen schlossen sich mit 2,2 und 2,0 Prozent bei den Jüngeren an.
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