Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Die Winter-WM in Katar brachte in diesem Jahr auch den üblichen Zeitplan für "Promi Big Brother" durcheinander. Statt wie sonst üblich im Spätsommer oder Frühherbst entschied man sich diesmal dafür, die Show am späten Abend im WM-Umfeld zu zeigen, daher ging es nun also erst Mitte November los. Das ist bei der Beurteilung der Quoten durchaus ein wichtiger Faktor - denn klar ist: Wenn zu diesem späteren Zeitpunkt nur die üblichen "Big Brother"-Fans einschalten, dann reicht das angesichts der sonst höheren TV-Nutzung nur für geringere Marktanteile als im Sommer.

So geschehen bei der Auftaktshow am vergangenen Freitagabend. Im Schnitt verfolgten 1,56 Millionen Personen die rund vierstündige Sendung - wobei im Lauf der Zeit über fünfeinhalb Millionen zumindest mal reingeschaltet haben, wie ein Blick auf die Nettoreichweite zeigt. Doch die durchschnittliche Sehbeteiligung lag damit in etwa genauso hoch wie bei der Auftaktshow vor einem Jahr, die aber Anfang August lief. Und während es damals für 14,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen reichte, waren diesmal nur noch 12,4 Prozent drin.

Das liegt immer noch klar über dem Sat.1-Senderschnitt, bedeutet aber zugleich den schwächsten Auftakt-Marktanteil aller bisherigen Staffeln von "Promi Big Brother", wo man zwischen 2018 und 2020 noch Zielgruppen-Marktanteile um die 18 Prozent gesehen hatte. Entscheidend für die Bewertung des Erfolgs dieser Staffel wird aber ohnehin, wie gut es gelingt, die Trash-Fans während der WM-Zeit nach den Spielen am späten Abend zu Sat.1 zu locken - kann man das Marktanteils-Niveau hier halten, dürfte man bei Sat.1 schon ziemlich zufrieden sein. Die anschließende "Promi Big Brother - Late Night Show" bescherte Sat.1 übrigens noch bis tief in die Nacht gute 13,7 Prozent Marktanteil, was auch einen Anteil am starken Tageswert von 9,1 Prozent hat.

Die Marktführung um 20:15 Uhr musste "Promi Big Brother" aber ganz klar dem Finale von "Ninja Warrior Germany" bei RTL überlassen. Der Marktanteil belief sich hier auf 16,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen - minimal weniger als eine Woche zuvor, minimal mehr als beim Finale vor einem Jahr. Die Gesamt-Reichweite steigerte sich mit im Schnitt 2,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern auf einen Staffel-Bestwert, beim Gesamtpublikum waren damit gute 9,3 Prozent Marktanteil drin. Ein Blick auf Highlight-Momente aus "Ninja Warrior Germany" kam danach alelrdings nur noch auf 10,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, das "RTL-Nachtjournal" blieb bei ganz mageren 6,5 Prozent hängen.

Insgesamt kann man bei RTL auch mit der mittlerweile siebten Staffel von "Ninja Warrior Germany" vollauf zufrieden sein. Mit im Schnitt rund 15,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sah es sogar wieder etwas besser aus als im vergangenen Jahr, der RTL-Senderschnitt wurde einmal mehr weit übertroffen.

Marktanteils-Trend: Ninja Warrior Germany

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Quelle: DWDL.de-Recherche
dwdl.de/zahlenzentrale
ab 3 Jahren
14-49 Jahre

Die meistgesehene Sendung des Tages beim jungen Publikum war aber auch nicht "Ninja Warrior Germany". Dieser Titel ging stattdessen an die "heute-show", die im ZDF 1,08 Millionen 14- bis 49-Jährige erreichte - 120.000 mehr als "Ninja Warrior Germany" im Schnitt zählte. Der Marktanteil belief sich hier auf 19,9 Prozent beim jungen Publikum, das "ZDF Magazin Royale" kam danach sogar auf 20,5 Prozent in der jüngeren Altersgruppe.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;