Während das Vergleichsportal Check24 und Coca Cola das Bruttowerbereichweiten-Ranking von AdScanner am Dienstag anführten, kletterte die Werbung für Nintendo Switch bis auf den dritten Platz nach vorne. Mit einer Bruttoreichweite von knapp 75 XRP in den gemessenen Vodafone-Haushalten war es der bislang stärkste Werbe-Tag für Nintendo Switch in diesem Jahr - das nahende Weihnachtsgeschäft dürfte hier bereits seine Spuren hinterlassen.
Dabei geht es wohl nicht zuletzt darum, die Nintendo Switch auf die Wunschzettel des Nachwuchses zu bringen - zumindest liefen rund 60 Prozent der immerhin 211 ausgestrahlten Spots auf den Kindernsendern Super RTL, Nick und Disney Channel. Bei Super RTL wurde kein anderes Produkt gestern häufiger mit Spots beworben, bei Nick und dem Disney Channel liefen noch mehr Playmobil- als Nintendo-Spots.
Dass Nintendo so weit oben im Bruttoreichweiten-Ranking liegt, ist aber darauf zurückzuführen, dass eben nicht nur die Kindersender belegt wurden. Dort wurde nämlich nur etwas mehr als ein Viertel der Bruttoreichweite eingefahren, noch wichtiger waren aus Reichweitensicht die Schaltungen bei größeren Sendern wie RTL, ProSieben und Vox.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.