AdScanner-Insights zur TV-Werbung

Lidl führt mit WM-Spot das Werberanking am Samstag an

Lidl-Spot WM © Screenshot

Boykott-Aufrufe hin, Kritik her: Lidl will kommende Woche mit Fan-Textilien zur Fußball-WM punkten und rührte dafür am Samstag schon kräftig die Werbetrommel. Einen starken Tag hatte auch Bauhaus.

von Uwe Mantel am 06.11.2022 - 10:18 Uhr

Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In zwei Wochen beginnt die Fußball-WM in Katar - doch hört man sich um, hält sich das WM-Fieber bislang bei vielen noch in Grenzen. Der Discounter Lidl setzt aber darauf, dass das näher rückende Turnier aller Kritik und Boykott-Aufrufe zum Trotz seine übliche Zugkraft entfalten wird und legt ab Montag unter anderem Fan-Trikots und -Shirts in die Läden. Dieses Angebot wurde am Samstag bereits mit 153 Spots beworben, die der AdScanner-Auswertung zufolge eine Brutto-Reichweite von fast 110 XRP erreichten und damit das Reichweiten-Ranking anführten.

Daneben sind mit dem Wettanbieter Tipico oder Krombacher Pils natürlich auch an diesem Samstag wieder Unternehmen und Marken weit vorne in den Werbe-Charts, die vor allem das Umfeld der Fußball-Bundesliga für ihre Werbe-Kommunikation nutzen.

221105 Ads1 © AdScanner

Den reichweitenstärksten Tag des Jahres für seine Kampagne hatte am Samstag zudem die Baumarkt-Kette Bauhaus, deren Spots 156 Mal im Programm der deutschen Sender auftauchten und die eine von AdScanner gemessene Brutto-Reichweite von rund 61 XRP erzielten. Bauhaus belegte dabei alle größeren Sender mit Ausnahme des ZDF und entschied sich bei den Kleineren wenig überraschend vor allem für jene, mit einem hohen Männer-Anteil beim Publikum. So liefen die meisten Spots bei DMAX gefolgt von Welt. Trotzdem wurden auch frauenaffine Sender wie TLC oder Sixx belegt.

221105 Ads2 © AdScanner

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

Das könnte Sie auch interessieren