Es ist ein recht ambitioniertes Projekt, das sich dem Publikum aber nicht direkt erschließt: Unter dem Titel "Das Netz" entstehen in mehreren Ländern Serien zu den Schattenseiten des Geschäfts rund um den Profifußball, die zwar jede für sich allein steht, die sich aber trotzdem zu einem länderübergreifend miteinander verflochtenen Serienkosmos zusammenfügen sollen. Nachdem die deutsche Serie "Spiel am Abgrund" schon Ende Oktober in der Mediathek gestartet war, folgte am Donnerstagabend nun Teil 1 der linearen Ausstrahlung mit gleich vier Folgen am Stück.
Die erste Folge ab 20:15 Uhr sahen sich dabei im Schnitt noch 3,23 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer an, was für 12,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 6,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen reichte - inbesondere hinsichtlich der Gesamt-Reichweite kein Vergleich zu den üblichen Donnerstags-Krimis, aber ein solider Wert. Allerdings hatten etliche wohl eben erstmal in Erwartung eines "normalen" Donnerstags-Krimis eingeschaltet und waren dementsprechend dann auch schnell wieder weg.
Im Verlauf des Abends verlor "Das Netz - Spiel am Abgrund" jedenfalls schnell an Reichweite. Die zweite Folge ab 20:55 Uhr zählte im Schnitt schon nur noch 2,57 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, Folge 3 kam ab 21:43 Uhr noch auf eine Gesamt-Reichweite von 2,28 Millionen, bei der vierten Folge waren ab 22:24 Uhr nur noch 1,86 Millionen Personen vor dem Fernseher dabei. Die Marktanteile bewegten sich zwischen 9,9 und 10,3 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen ging es zuletzt auf weniger als 4 Prozent nach unten.
Großer Profiteur war stattdessen die ZDF-Reihe "Marie fängt Feuer", die in den letzten Wochen gegen die Donnerstags-Krimis gar keine Chance hatte, mit 4,37 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern das ZDF diesmal aber zum Marktführer in der Primetime machten. Im Vergleich zum letzten Donnerstag schoss die Reichweite um 1,15 Millionen nach oben. Der Marktanteil belief sich hier auf 16,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 6,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Gut lief's für das ZDF auch am späteren Abend: Nach dem "heute-journal", das 3,9 Millionen Menschen verfolgten, blieben 3,02 Millionen noch beim "ZDF spezial: Aufstand gegen die Mullahs in Iran" dran. Das entsprach um 22:15 Uhr einem Marktanteil von 14,3 Prozent beim Gesamtpublikum. Den Talk "Maybrit Illner" verfolgten danach 2,42 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, was 15,1 Prozent Marktanteil entsprach, "Markus Lanz" erreichte mit 1,41 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern einen Marktanteil von 16,7 Prozent. Die "Carolin Kebekus Show" tat sich im Ersten am späten Abend hingegen schwer und kam mit 0,46 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern nicht über 5,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum hinaus. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 6,1 Prozent Marktanteil zumindest etwas besser aus.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;