In Köln wird man sich die Frage stellen müssen, ob es eine gute Idee gewesen ist, am Sonntagabend zwei Show-Formate gegeneinander antreten zu lassen - die noch dazu beide von Laura Wontorra moderiert wurden. Zumindest mit Blick auf die RTL-Quoten kann man jedoch sehr zufrieden sein: Dort punktete das Promi-Special von "Ninja Warrior Germany" mit durchschnittlich 780.000 Zuschauerinnen und Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren, die in der Zielgruppe für einen starken Marktanteil von 14,7 Prozent sorgten. Damit war es das erfolgreichste Promi-Special des Formats seit drei Jahren.
Zugleich war die fast vierstündige Show der größte Verfolger der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110", die mit 1,10 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 16,6 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum ab 20:15 Uhr zunächst als Marktführer hervorging. Insgesamt lag der "Polizeiruf" jedoch uneinholbar an der Spitze: 7,23 Millionen Menschen entschieden sich für die Folge "Hexen brennen", die damit auf 25,4 Prozent Marktanteil kam. Zum Vergleich: Das ZDF kam mit seiner Reihe "Unterm Apfelbaum" auf 3,52 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern, "Ninja Warrior Germany" wollten sogar nur 1,71 Millionen sehen.
"Grill den Henssler" tat sich bei Vox hingegen ungewohnt schwer: In Konkurrenz zu den Ninja-Promis fiel die Kochshow auf 1,19 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie einen Marktanteil von 5,1 Prozent in der Zielgruppe - einen schwächeren Wert gab's zuletzt vor einem Jahr. Später am Abend geriet zudem "Prominent!" mit 3,9 Prozent gehörig unter die Räder. Und auch die neuen Vorabend-Formate "Eingecheckt und ausgecheckt" und "Stadt, Land, Flucht" blieben mit Marktanteilen von 4,0 und 4,6 Prozent erneut ziemlich blass, wenngleich es in beiden Fällen zumindest etwas besser lief als noch vor einer Woche.
Zufrieden kann man unterdessen bei Sat.1 sein, wo "Independence Day" in der Primetime auf 1,85 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 9,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam. "Alien: Covenant" schaffte im weiteren Verlauf des Abends noch gute 8,0 Prozent. ProSieben kämpfte hingegen bei der NFL mit Problemen und blieb über weite Strecken des Abends hinweg einstellig - nur ganz am Ende des Spiels zwischen den New York Giants und den Seattle Seahawks reichte es für überzeugende 11,4 Prozent. Zuvor rutschte der Sender allerdings teils sogar unter die Marke von fünf Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;