Dass gegen den "Tatort" am Sonntagabend nicht anzukommen ist, ist ein gewohntes Bild. Doch so drückend wie diesmal zum 25-jährigen Jubiläum der Kölner Ermittler ist die Überlegenheit trotzdem selten. Mehr als jede dritte Person, die am Sonntagabend zwischen 20:15 Uhr und 21:45 Uhr vor dem Fernseher saß, hatte sich für den "Tatort: Spur des Blutes" entschieden. Genauer gesagt belief sich der Marktanteil auf 34,8 Prozent beim Gesamtpublikum und kaum minder spektakuläre 28,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Insgesamt hatten im Schnitt 10,77 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer eingeschaltet, darunter 2,26 Millionen 14- bis 49-Jährige. Nur zwei "Tatort"-Folgen hatten in diesem Jahr mehr Publikum erreicht als die Kölner Ermittler Ballauf und Schenk, nämlich die beiden Münster-Folgen aus dem Januar und März dieses Jahres. Der Kölner "Tatort" hatte zuletzt Anfang 2021 eine höhere Reichweite - profitierte damals aber freilich auch vom Lockdown, der die TV-Reichweiten insgesamt befeuert hatte.
Weitere 560.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich ab 21:45 Uhr dann übrigens noch die Wiederholung bei One an, was die Marktanteile auch dort auf für One-Verhältnisse weit überdurchschnittliche 2,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen trieb. Im Ersten schloss sich um diese Zeit nicht "Anne Will", sondern mit "Brokenwood - Mord in Neuseeland" ein weiterer Krimi an, der allerdings den grandiosen Vorlauf nur bedingt nutzen konnte. Dran blieben 2,77 Millionen Personen, die Marktanteile sanken auf 13,1 Prozent beim Gesamtpublikum und nur sehr dürftigen 5,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Etliche dürften stattdessen zum ZDF geschaltet haben, wo das "heute-journal" mit im Schnitt 5,17 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern starke 20,0 Prozent Marktanteil erzielen konnte. Zuvor war der Film "Inga Lindström: Fliehende Pferde in Sörmland" mit 4,69 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern erwartungsgemäß der in Sachen Gesamt-Reichweite stärkste "Tatort"-Verfolger. Bei den 14- bis 49-Jährigen war der Lindström-Film allerdings weniger gefragt und kam nicht über 5,3 Prozent Marktanteil hinaus.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;