In wenigen Tagen muss die Steuererklärung abgegeben sein – daher bewirbt Buhl Data Service in diesen Tagen sein Produkt WISO Steuer auch ganz heftig. Gemessen an der erzielten Brutto-Reichweite belegte man zwischen Dienstag und Donnerstag schon den zehnten, dritten und zweiten Platz, um nun am Freitag schließlich von der Spitzenposition zu grüßen. 269 Spots wurden für WISO Steuer auf den deutschen Fernsehsendern geschaltet, daraus ergab sich ein XRP-Wert in Höhe von 86,42. Somit lag WISO Steuer auch klar vor Spots für verschiedene Amazon Prime-Angebote, die am Freitag mit einem XRP-Wert von etwas mehr als 73 den zweiten Rang erzielte.
Nach Abgabe der Steuererklärung ist dann schon vor der Winter-WM. Diese startet in rund vier Wochen – und daher hat die Deutsche Telekom in der vergangenen Woche ihre Kampagne gestartet, immerhin überträgt sie als einziger Anbieter alle 64 kommenden WM-Spiele. 66 Spots wurden am Freitag geschaltet, damit wurden knapp 65 XRP-Punkte erzielt. Geworben wurde zwischen sieben Uhr und Mitternacht, am häufigsten übrigens zwischen 22 und 23 Uhr.
Während Spots nicht bei ARD und ZDF geschaltet wurden (beide Sender zeigen zahlreiche Spiele freiempfangbar), sah die Telekom ihre Fußball-Zielgruppe insbesondere bei den großen Privatsendern. Allein auf ProSieben, Sat.1 und RTL lief fast die Hälfte der gebuchten Spots. Buchungen bei kleineren Sendern waren handverlesen. So wurde Vox Up recht gut gebucht, vereinzelt lief die Reklame aber auch bei n-tv, Nitro oder Welt.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.