Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Gleich drei Discounter haben am Montag den Sprung in die Top 5 der Werbecharts von Ad-Scanner geschafft. Im Dreikampf landete letztlich Penny, das für seine Naturgut-Marke trommelte, an der Spitze - mit nur 59 Spots erreichte Penny einen XRP von 59,30. Zum Vergleich: Lidl und Aldi lagen mit Blick auf den XRP nur knapp dahinter, schalteten aber mehr Spots als der Konkurrent. Während Lidl zum Start in die Woche 73 Mal mit seinen Werbespots im deutschen Fernsehen vertreten war, liefen von Aldi sogar 116 Spots.

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Der Blick ins Detail verrät, dass Aldi seinen Fokus nicht zuletzt auf die Primetime und den Vorabend legte und auch bei kleineren Sendern vergleichsweise häufig warb. So waren DMAX und Comedy Central die Kanäle, auf denen die meisten Aldi-Sposts liefen. Penny streute dagegen längst nicht so breit wie Lidl und warb mit Abstand am häufigsten bei RTL, gefolgt von Sat.1 und Vox - dadurch war ein großes Grundrauschen garantiert, zumal diese Sender auch in der Primetime hohe Reichweiten erzielten. Interessant auch: Zwischen 13 und 17 Uhr warb Penny genauso häufig wie zwischen 20 und 23 Uhr.

Ganz vorne im Ranking setzte sich übrigens Amazon durch, das gerade eine große Kampagne für seine derzeitigen Prime-Angebote fährt. Die 126 TV-Spots führten zu einem Reichweiten-XRP von 108,92. Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Unternehmen StepStone war dadurch gewaltig. Mehr als jeder vierte Spots war dabei auf ProSieben oder Sat.1 platziert, bei Vox und RTL warb der US-Konzern etwas seltener.

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Falls Sie sich übrigens wundern, wo RTL+ in unserem Ranking geblieben ist: Die zuletzt häufig beworbene Streaming-Plattform ist ab sofort nicht mehr Teil des Rankings, weil wir neuerdings derartige Eigenwerbung der Sender herausrechnen.

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.