Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

xrp221009 © AdScanner

Mit klassischer TV-Werbung versucht Discounter Aldi auch in diesen Tagen wieder Kundinnen und Kunden in seine Läden zu locken. Dabei bestätigen die nackten Zahlen, was man auch vom Gefühl her kennt. Insbesondere kurz vor dem oder am Wochenende begegnet man Spots für Discounter. In der zurückliegenden Arbeitswoche, also von Dienstag bis Freitag, warb der Discounter im deutschen Fernsehen zwischen 68 und 88 Mal – im Schnitt an diesen Tagen also um die 80 Mal.

Am Samstag nun wurden 135 Buchungen getätigt, am Sonntag gar 164 Stück. Besonders aktiv war der Discounter dabei auf reichweitenstarken Programmen. Rund ein Viertel aller gezeigten Spots liefen entweder bei RTL oder Vox, auch Sat.1 und ProSieben wurden bespielt, allerdings deutlich seltener. Von den kleineren Kanälen stach Comedy Central heraus; mehr als jeder zehnte Aldi-Spot am Sonntag war dort aufzufinden. Mit einem durchschnittlichen XRP von etwas mehr als 110 sicherte sich Aldi die zweite Position im Reichweiten-Ranking, stärker war nur RTL mit Spots für seinen Dienst RTL+.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

werbung221009 © AdScanner


Auch Check24 erreichte am Sonntag einen dreistelligen XRP-Wert. 121 Buchungen brachten ein Ergebnis von rund 102,3 Punkten ein. McDonalds warb indes für unterschiedliche Angebote und Produkte; rechnet man alle zusammen, dann lag der erreichte XRP-Wert am siebten Tag der Woche bei etwa 150.