In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Das Ranking vom Samstag wird - wenn man von den RTL-eigenen Spots für RTL+ absieht - vom Stepstone angeführt. Das Jobportal gehört schon das ganze Jahr über zu den recht treuen TV-Werbekunden, am Samstag hat sich die Zahl der ausgestrahlten Spots und die laut AdScanner erzielte Bruttoreichweite aber in etwa verdoppelt. Das erklärt sich vor allem dadurch, dass man den längeren Spots nun immer noch einen wenige Sekunden langen zweiten Spot zur Seite stellt - und da in den Bruttowerbereichweiten alle Spots einzeln gewertet werden, ergibt sich so der erhebliche Anstieg der Zahlen.
Besonders entscheidend für die hohe Reichweite war am Samstag übrigens die Belegung der "Sportschau" im Ersten. Auf Das Erste entfielen zwar nur 2,6 Prozent der ausgestrahlten Spots, damit wurde aber mehr als ein Viertel der gesamten Reichweite generiert.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.