Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

xrp220909 © AdScanner

Unter den zehn reichweitenstärksten TV-Werbespots am Freitag waren gleich zwei für Handys. So erreichte Samsung mit Reklame für sein Samsung Galaxy einen XRP-Wert in Höhe von gut 58, während Google für sein Google Pixel auf rund 46,5 Punkte kam. Interessant ist, dass Samsung bei weniger geschalteten Spots (87) auf einen höheren XRP-Wert kam. Google warb 109 Mal für sein Smartphone - übrigens zu einem großen Teil zwischen 20 und 23 Uhr. Jeder dritte Spot lief innerhalb dieser drei Stunden. 

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Sehr stark vertreten war am Freitag obendrein auch Telefonica; der Mobilfunkanbieter sicherte sich bei insgesamt 213 geschalteten Spots den zweiten Rang im XRP-Ranking; er kam auf einen Wert von etwas mehr als 75. Stärker unterwegs war nur RTL+ mit diesmal 152 geschalteten Spots (weniger als an den Tagen zuvor). Damit wurde ein XRP-Wert von an die 87 generiert. Und auch DAZN fand Einzug in die Werbe-Top 10: Der Streamer, der insbesondere für sein Fußballprogramm der anstehenden Wochen aufmerksam machte, kam aber nur auf einen überschaubaren XRP-Wert. Das lag daran, dass überwiegend auf zwei Free-TV-Sportsendern geworben wurde: Bei Sport1 und Eurosport1. Zwei Drittel der geschalteten Spots liefen dort.

 

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.