Erstmals sichtbar für alle: Die Quotenkurven der acht großen deutschen Vollprogramme in der Primetime, basierend auf der Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten. Mehr Hintergrund zu den neuen Daten gibt es hier. Die wichtigste Erkenntnis aus den Kurven ist nicht, wer vorne liegt. Die Zahlen sind aussagekräftig für die gemessenen Vodafone-Haushalte, aber nicht gewichtet, auch wenn sich die Ergebnisse nach Erfahrungen von AdScanner und Vodafone am ehesten jenen der Zielgruppe 14 bis 59 annähern.
Wertvoller und in sich aussagekräftig sind die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten, deren Profiteuren und der Entwicklung von Reichweiten innerhalb einer Sendung. Das erlaubt Deutungen, die bislang ohne zugängliche Minuten- bzw. Sekundenverläufe nicht möglich waren. Etwa ob eine Sendung von Beginn an wenige Zuschauende hatte oder aber während der Ausstrahlung massiv verlor. Die folgenden Quotenkurven spiegeln die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten wider.
Der Primetime-Verlauf laut AdScanner-Daten gibt einen etwas genaueren Einblick, wie es zu den ernüchternden Zahlen für "Ziemlich beste Nachbarn" im ZDF kommen konnte. Zum Start der Sendung mit Michael Kessler war die Reichweite noch ein ganzes Stück höher - was nicht weiter verwundert, schließlich lief es direkt für die "Rosenheim-Cops" noch gut. Dann kamen binnen der ersten viertel Stunde aber schnell zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer abhanden. Immerhin: Wer um 20:30 Uhr noch dran war, blieb das auch bis zum Ende der Sendung um kurz vor 21 Uhr.
Das Magazin "Frontal" startete dann zunächst sogar noch ein Stück schwächer, profitierte dann aber vom Ende der ARD-Serie "Die Kanzlei", sodass ab 21:06 Uhr die Reichweite deutlich anzog. Die Durchschnitts-Reichweite wurde obendrein dadurch beeinflusst, dass schon kurz vor dem "heute-journal" viele Leute zum ZDF schalteten. Das stellte auch an diesem Dienstag wieder seine Zugkraft unter Beweis und lag in Sachen Reichweite deutlich vor allen anderen ZDF-Sendungen am Dienstagabend.
ZapIn und ZapOut ist die tägliche Betrachtung des Nutzungsverhalten mit der Frage: Wohin verlieren die größten acht größten deutschen Vollprogramme ihre Zuschauenden im Verlaufe eines Tages eigentlich und von welchen Sendern wiederum zappt das Publikum zu ihnen? Unsere ZapMap liefert Erkenntnisse zu Wettbewerbssituationen: Zwischen welchen Sendern herrscht der intensivste Publikumsaustausch?