Nachdem in den letzten Wochen nur "Tatort"-Wiederholungen zu sehen waren, stand mit "Das Verhör" nun ein neuer Krimi mit Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal auf dem Programm des Ersten. Und von dem sah die Konkurrenz am Sonntagabend aus Quotensicht nicht einmal die Rücklichter: 8,27 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen insgesamt zu, das entsprach beim Gesamtpublikum einem überragenden Marktanteil von 29,8 Prozent. Der stärkste Primetime-Verfolger war "Frühling - Keine Angst vorm Leben" im ZDF und erreichte weit weniger als die Hälfte der ARD-Reichweite: 3,55 Millionen Personen sahen hier insgesamt im Schnitt zu.
Auch bei den Jüngeren war der "Tatort" das Maß der Dinge, 1,79 Millionen 14- bis 49-Jährige trieben den Marktanteil in dieser Altersgruppe auf 27,1 Prozent nach oben. Hier kam der stärkste Verfolger von RTL: Für das Comeback der "100.000 Mark Show" wäre vielleicht an einem weniger stark umkämpften Abend mehr drin gewesen, so reichte es aber immerhin für ordentliche 12,0 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Insgesamt sahen sich 1,66 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer an, wie Ulla Kock am Brink wieder durch ihre alte Sendung führte. Im Anschluss lief es auch "Stern TV am Sonntag" noch recht gut, der Marktanteil belief sich hier auf 10,6 Prozent.
Bei ProSieben verabschiedete man unterdessen seine "Mega-Blockbuster" von ihrem angestammten Sendeplatz am Sonntagabend um 20:15 Uhr: Kommende Woche steht Football auf dem Programm, danach sollen es dann Eigenproduktionen richten. Die Messlatte für diese liegt gar nicht so niedrig: "Wonder Woman" bescherte ProSieben jedenfalls immerhin nochmal 10,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. 1,37 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen insgesamt zu. Sat.1 erzielte mit "Nightlife" einen Marktanteil von 7,6 Prozent in der Zielgruppe.
Dazwischen platzierte sich Vox mit einer neuen Folge von "Mälzer und Henssler liefern ab". Die vierte Ausgabe mit den beiden erzielte die bislang schwächsten Quoten, mit 9,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kann man in Köln-Deutz aber trotzdem ziemlich zufrieden sein. 1,02 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen im Schnitt zu. Als nächstes wird nun spannend, ob das Format auch ohne Mälzer und Henssler funktionieren wird: Kommende Woche sollen Viktoria Fuchs und Max Strohe abliefern. Die verschärfte Konkurrenz am Sonntagabend machte unterdessen Kabel Eins zu schaffen: "Yes, we Camp", das sich über den Sommer noch häufiger recht gut schlagen konnte, kam diesmal nicht über magere 3,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Damit lag der Sender aber immerhin noch vor RTLzwei, wo "Dante's Peak" sogar nur 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erzielen konnte.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;