Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Während die Spitze des Bruttoreichweiten-Rankings vom Dienstag mit RTL+, Merci Black & White Selection und Wow TV im Vergleich zum Vortag unverändert aussieht, gibt es auf Rang 7 der AdScanner-Auswertung einen eher ungewohnten Gast: Der Spot für den Bruno Banani-Duft "Magnetic Woman" kam dank 114 Ausstrahlungen auf eine Gesamt-Bruttorreichweite von knapp 58 XRP. So viele Bruno-Banani-Spots an einem Tag gab's in diesem Jahr noch nie, auch wenn es schon im Frühjahr einige Flights des Unternehmens gab - wobei allerdings ein Drittel zu günstigen Preisen auf dem Kleinstsender MTV geschaltet wurden.

Ansonsten setzte Bruno Banani auf die größeren Privatsender der großen Gruppen, allen voran Vox, Kabel Eins und Sat.1. Die reichweitenstärksten Spot-Ausstrahlungen waren laut AdScanner neben der Platzierung in "Wer stiehlt mir die Show"-Pausen aber bei RTLzwei - und zwar während "Hartz und Herzlich", was man vielleicht nicht zuallererst als natürliches Umfeld für Bruno Banani im Sinn gehabt hätte.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

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Beim Ranking der rein quantitativ häufigsten Spot-Ausstrahlungen im deutschen Fernsehen behielt YFood die zuletzt schon sehr hohe Dosis bei und kam auch am Dienstag wieder auf sehr beachtliche 285 Ausstrahlungen - die aber in Summe erneut kaum mehr als 20 XRP Brutto-Reichweite einbrachten. Das lag daran, dass große Sender komplett ausgespart wurden, der nach Marktanteil größte belegte Sender war da noch DMAX. Ein Großteil aller Spots entfiel hingegen auf Pay-TV-Sender, die natürlich in der Regel nur geringe Reichweiten mit sich bringen.