Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Während die Spots für RTL+ auf den RTL-eigenen Sendern auch am Montag wieder die bruttoreichweitenstärkste Kampagne im TV waren, platziert sich direkt dahinter das Süßwarenunternehmen August Storck mit seinen Spots für die "Merci Black & White Selection". Eine Packung Merci dürfte eigentlich auch RTL Deutschland an Storck schicken, der Großteil des Budgets landete nämlich bei der Ad Alliance, auf RTL und Vox wurde dementsprechend auch fast 60 Prozent der gesamten Bruttoreichweite am Montag eingesammelt, weitere 19 Prozent bei RTLzwei. Auf Sat.1 lief hingegen gar kein Spot.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

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Im Ranking der meistausgestrahlten Spots sortiert sich hinter Lotto24 am Montag ein ungewohntes Unternehmen ein: Ingesamt 293 Spots liefen für die "Trinkmahlzeit" YFood. Dabei wurden aber nur günstige Werbeslots auf kleinen Sendern oder in Randzeiten belegt, denn die Gesamt-Bruttoreichweite fiel mit nur knapp über 20 XRP noch dürftiger aus als bei Lotto24.