In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Der Discounter Lidl findet sich regelmäßig ganz oben in den Spot-Reichweitencharts wieder, auch am Samstag ermittelte AdScanner nur für die RTL-eigenen Spots für den Streamingdienst RTL+ eine noch höhere Bruttoreichweite. Da diese aber nur auf den RTL-Sendern gezeigt wurde, dürfte Lidl mit seinen Spots für die nächste Generation seines Thermomix-Konkurrenten letztlich durch die breitere Streuung auf mehr Sender noch deutlich mehr Menschen erreicht haben. Ausgezahlt hat sich für Lidl dabei vor allem auch, dass auch Das Erste und das ZDF im Vorabendprogramm belegt wurden - die Spots während der "Sportschau", aber auch im Umfeld von "Bergdoktor", "SOKO Wien" und "heute" waren jedenfalls die reichweitenstärksten der 162 insgesamt ausgestrahlten.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Die weitaus meisten Spots wurden am Samstag unterdessen wieder für das Dating-Portal Parship geschaltet, satte 402 waren es an der Zahl, die eine Gesamt-Bruttoreichweite von knapp 70 XRP generierten. Da konnte ausnahmsweise auch Lotto24 mit seinen 320 Spot-Ausstrahlunge nicht mithalten. Auch am Samstag wie schon in den Tagen zuvor stark beworben wurde der "Fanhome"-Bausatz für "K.I.T.T." aus der Serie "Knight Rider".