In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Die Firma August Storck wirbt seit Anfang dieser Woche wieder für seine Knabberei Merci; nach 121 geschalteten Spots am Montag wurden am Dienstag sogar 140 Werbeplätze belegt. Dass der ermittelte XRP-Wert bei über 75 lag, hatte insbesondere damit zu tun, dass Storck seine Zielgruppe vorwiegend auf reichweitenstarken Privatsendern vermutet.
Fast zwei Dritte der Buchungen entfielen am Montag und Dienstag auf die Sender RTLzwei und Vox, auch RTL war häufig belegt. In der Nische stachen an diesen beiden Tagen die Sender Comedy Central und ProSieben Maxx hervor – mehr als jeder jeweils zehnte Spot war dort zu finden. Nicht nur für Merci trommelte das Unternehmen übrigens, auch mit Spots für das Produkt Toffifee war man erfolgreich. 78 Buchungen reichten am Dienstag, um im XRP-Ranking mit einem Wert von knapp 67 auf Platz sieben zu kommen. Fast zwei Drittel aller gesendeten Spots liefen im Programm von Vox und RTL. Rechnet man noch die Buchungen bei Vox Up hinzu, nähert man sich der 80-Prozent-Marke.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.