Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Ein sehr ungewöhnliches Produkt hat es am Freitag in die Werbe-Charts von AdScanner geschafft. Ein Modellbau-Set der Titanic von Hachette Collections wurde 137 Mal beworben - und das noch dazu unterm Strich durchaus aufmerksamkeitsstark. Mit einem XRP von 55,99 Punkten belegte die Werbung für den ersten Teil der Titanic-Reihe einen bemerkenswerten vierten Platz - noch vor Unternehmen wie der Deutschen Telekom, Vodafone oder Deichmann.

Erklären lässt sich der Reichweiten-Erfolg damit, dass die Spots nicht nur bei kleineren Sendern geschaltet wurden, sondern vereinzelt auch bei großen Kanälen, darunter Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1 und Kabel Eins. Genau dort erreichte die Modellbau-Werbung dann auch viele Zuschauerinnen und Zuschauer.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

 

Sehr effizient warb am Freitag außerdem Bitburger: Gerade einmal 17 Spot-Ausstrahlungen genügten der Brauerei, um einen XRP von 52,23 zu generieren. Der allergrößte Teil der Spots entfiel dabei auf das Sponsoring im Umfeld der European Champions im ZDF, die den ganzen Tag über für hohe Reichweiten sorgten. Im krassen Gegensatz dazu steht weiterhin Lotto24, das mit 330 Spots erneut so viel warb wie kein anderes Unternehmen. Dennoch lag der XRP auch am Freitag wieder bei nur 26,14.

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