In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Check24 hat in der kompletten zurückliegenden Woche am erfolgreichsten für seine Angebote getrommelt. Am Samstag setzte sich das Unternehmen mit einem Werbe-XRP in Höhe von 85,28 zum sechsten Mal in Folge auf Platz eins. Am Samstag fiel der Vorsprung auf die dahinter platzierten Spots aber etwas geringer aus, denn dank einer enormen Menge an Buchungen schob sich Parship auf Platz zwei. Parship war übrigens auch letzter XRP-Spitzenreiter (vergangenen Sonntag), ehe dann Check24 übernahm.
Für die Datingplattform liefen am Samstag 455 Spots – somit war das Unternehmen mit Abstand am Aktivsten. Dahinter folgte Lotto24 mit knapp über 300 gebuchten Werbeplätzen und ElitePartner mit etwas mehr als 250 Buchungen. Bedenkt man, dass sowohl hinter ElitePartner als auch hinter Parship PE Digital steht, wird klar: Das Unternehmen belegte für seine zwei Plattformen alleine am Samstag über 700 Werbeslots. Zumindest bei ElitePartner war es aber so, dass die Wahrscheinlichkeit wirklich einen Spot gesehen zu haben, gar nicht so groß war.
Belegt wurden eher reichweitenschwache Umfelder. Mehr als jeder fünfte gebuchte Spot lief etwa bei MTV, auf Vollprogrammen liefen weniger als zehn Prozent der Spots. RTL-Sender wurden überhaupt nicht belegt.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.