In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Das Versicherungsunternehmen Ergo hat am Mittwoch häufiger als an den Tagen zuvor für seine Zahnzusatzversicherung geworben. Die am 1. August mit nur etwas mehr als 20 Buchungen gestartete Kampagne erreichte nun erstmals mehr als 200 Ausstrahlungen am Tag. Potentielle Kundinnen und Kunden sah Ergo sehr breit gestreut; wobei auf den ganz großen Privatsendern eher etwas verhaltener gebucht wurde. Die meisten Ausstrahlungen der zwei unterschiedlichen Spots gab es bei Comedy Central, auch National Geographic und N24 Doku waren durchaus gefragt.
Zudem war Ergo im Hauptsendezeitraum zwischen 20 und 23 Uhr gar nicht so aktiv. Nur rund 8,4 der Buchungen vom Mittwoch entfielen auf die klassische Primetime. Stattdessen sah man seine Botschaft besser am Vorabend aufgehoben. Zwischen 17 und 20 Uhr wurde mehr als jeder vierte Ergo-Spot zu diesem Thema geschaltet.
Werbekönig war indes auch am Mittwoch wieder Lotto24. Für das Angebot liefen insgesamt 333 Spots – hauptsächlich aber in der Nische, denn erzielt wurde damit ein XRP-Wert von weniger als 25. Zum Vergleich: Mit deutlich weniger Buchungen generierte Ergo für seine Zahnzusatzversicherung einen XRP von etwa 40.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.