In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Schon seit Wochen wirbt Sky sehr fleißig für sein neues und flexibles Streamingangebot Wow – früher hieß dieser Service Sky Ticket. Für Wow liefen am Samstag im deutschen Fernsehen nun etwas mehr als 300 Werbespots. Doch nicht nur für Wow trommelte Sky am Samstag sehr eifrig; auch für sein Hauptprodukt Sky wurde die Werbetrommel stark gerührt – unter anderem mit Spots, die sich der begonnenen Bundesliga-Saison und dem anstehenden Start von "House of the Dragons" widmeten. Insgesamt warb Sky 204 Mal für sein TV-Angebot und kam damit auf einen XRP in Höhe von rund 50. Wow erreichte gar XRP-Werte von etwas mehr als 90.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Damit war Wow am Samstag nun ganz oben auf dem Thron der erfolgreichsten Werber. Wie üblich nutzte Sky für das Bewerben von Wow die eigenen hohen Reichweiten, etwa im Bundesligaumfeld, überhaupt nicht. Der Gedanke dahinter dürfte sein: Wer schon die Bundesliga schauen kann, braucht kein Wow-Abo. Stattdessen wurden kleinere Spartensender wie Deluxe Music und Home & Garden TV sehr stark belegt. Zusammengerechnet liefen mehr als 25 Prozent der gesendeten Spots am Samstag dort. Auch auf RTLzwei und Sat.1 entfielen relativ viele Buchungen.