In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Krombacher hat am Freitag einen Großteil seiner Werbespots im Umfeld der Bundesliga-Übertragung bei Sat.1 geschaltet - und noch dazu auch den Sponsoring-Platz vor und nach Abpfiff belegt. Das hat sich durchaus gelohnt: Mit gerade mal 34 Ausstrahlungen erzielte die Brauerei einen beachtlichen XRP von 68,35 und belegte damit den sechsten Platz im AdScanner-Ranking.
Zum Vergleich: Das Kreditportal Smava benötigte für einen nur geringfügig höheren XRP fast sechs Mal so viele TV-Ausstrahlungen seiner Spots. Effizient warb aber auch das Möbelhaus XXXLutz, das mit 97 Spots einen XRP von 91,92 verzeichnete. Auch hier profiitierte man vom reichweitenstarken Fußball-Umfeld: Obwohl XXXLutz in Sat.1 genauso häufig warb wie bei RTL, gab's in den Sat.1-Werbeblöcken deutlich mehr Kontakte.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Und auch der Weinshop Vinzery war einer der Profiteure des Werbeumfelds in Sat.1: Ein großer Teil der 60,24 XRP-Punkte erreichte Vinzery durch die Spots rund um die Bundesliga-Übertragung in der Primetime. Insgesamt flimmerten die Spots des Unternehmens am Freitag 92 Mal über die Bildschirme.