Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Die XRP-Hürde von 100 zu überspringen, ist eigentlich eher die Ausnahme. Doch am Montag gelang das gleich drei Unternehmen - allen voran Check24 Travel, das mit 174 Ausstrahlungen seiner TV-Spots bei den beiden großen Privatsender-Gruppen sowie RTLzwei auf eine Reichweite von 112,39 XRP kam und damit vor McDonald's landete. Die Fast-Food-Kette, die ihre Spots auch auf einigen kleineren Sendern schaltete wie DMAX und Comedy Central schaltete, erhöhte den Werbedruck deutlich und schaltete sogar 202 Spots im deutschen Fernsehen. Die Folge war ein XRP von 109,76. Das dritte Unternehmen mit einem XRP von über 100 war Amazon.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

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Auf große Aufmerksamkeit hofft derweil weiterhin der Pay-TV-Anbieter Sky, der ganze 206 Werbespots für seinen Streamingdienst Wow schaltete und damit einen XRP von 77,31 erreichte. An RTL+ zog Wow damit allerdings nicht vorbei: Dank viel Eigenwerbung in den Programmen der RTL-Sender brachte es RTL+ zum Start in die neue Woche mit 154 Spots auf einen XRP von 96,88.

Mit ihren jeweils mehr als 200 Ausstrahlungen kamen McDonald's und Wow übrigens auch ins Ranking der am häufigsten gesendeten TV-Werbespots. Doch an Smava kamen die beiden Unternehmen am Montag nicht heran: Das Kredit-Portal führte das Ranking mit 329 Ausstrahlungen einmal mehr an. Zusammengerechnet ergab sich daraus übrigens ein XRP von 60,79, was dann auch für einen Platz im Reichweiten-Ranking von AdScanner reichte.