Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Nachdem der Prime Day beendet ist, war Amazon am Donnerstag nicht mehr mit seinen TV-Spots präsent. Stattdessen übernahm wieder der Streamingdienst RTL+ die Spitze des Werbe-Rankings von AdScanner. Mit einem XRP von 98,74 lag RTL+ weit vor dem Zweitplatzieren. Vodafone kam mit 98 Ausstrahlungen auf 71,85 XRP-Punkte und war damit deutlich effizienter als noch am Tag zuvor, als mit ähnlich vielen Spots nur ein XRP von 54,95 drin war.

Erfolgreich war Vodafone auch deshalb, weil das Unternehmen über weite Strecken des Tages hinweg Werbung schaltete: Zwischen 13 und 23 Uhr war die Anzahl ziemlich gleich verteilt. Hilfreich für die hohe Reichweite war zudem, dass Vodafone nicht zuletzt bei großen Sendern warb: Der Löwenanteil entfiel auf Sat.1, Vox und RTL. Darüber hinaus liefen aber auch Spots bei ntv, Sat.1 Gold oder Welt.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

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Sehr große Reichweiten erzielte am Donnerstag aber auch Smava, das jedoch satte 345 Ausstrahlungen buchte, um auf 68,11 XRP-Punkte zu kommen. McMakler war halb so vielen Ausstrahlungen seiner Spots fast genauso stark. Mit Ikea fand sich dazu noch ein weiteres Unternehmen in den Top 5, das sehr häufig warb: Ganze 247 Spots des schwedischen Möbelhauses flimmerten über den Tag hinweg über die Bildschirme. Neben Smava warben nur Lotto24 und Mr Marvis häufiger als Ikea.