Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

werbung220713 © AdScanner

Seit dem 1. Juli wirbt Amazon im Fernsehen recht stark für seinen Prime Day. Am Mittwoch nun schaltete der Internetriese gut 170 Spots zu diesem Thema, die drittmeisten der laufenden Kampagne, nachdem man am Montag und Dienstag sogar je rund 200 Mal vertreten war. Das brachte Amazon hohe Aufmerksamkeit, denn den vierten Tag in Folge wurde damit ein XRP-Wert von über 100 erzielt. Nach dem Spitzenwert am Montag (132) lag das Ergebnis am Mittwoch nun noch bei 116 Punkten.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

xrp220713 © AdScanner

Interessant ist: Amazon setzte dabei vor allem auf zwei Sender: RTL und RTLzwei. Auf diesen beiden Kanälen lief mehr als jeder zweite Prime-Day-Spot am Mittwoch. Etwas seltener, aber dennoch regelmäßig wurde auch Vox belegt. Von den Sendern der Seven.One entfielen die meisten Buchungen derweil auf ProSieben. In der Nische warb Amazon übrigens nur sehr selten. Rechnet man die Buchungen aller Spartensender zusammen, so machten diese gerade einmal leicht mehr als zehn Prozent des Werbeaufkommens aus.