Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Heute und morgen steht bei Amazon der sogenannte "Prime Day" an, bei dem der Online-Händler wieder mit Rabatten für zahlreiche Produkte um sich wirft. Dafür wird schon seit Anfang Juli kräftig geworben, am Tag zuvor wurde der Werbedruck nochmal deutlich erhöht. Am Montag lief der zugehörige Spot gleich 200 Mal, was die Brutto-Reichweite auf 132,38 XRP ansteigen ließ. Damit führt Amazon das Reichweiten-Ranking vor den RTL-eigenen Spots für RTL+ an. Dabei setzte Amazon maßgeblich auf die großen Sender, am häufigsten wurden die Spots bei ProSieben und RTL, gefolgt von RTLzwei, Vox, Kabel Eins und Sat.1 geschaltet. Nur die beiden öffentlich-rechtlichen Sender blieben in der Belegungs-Strategie außen vor.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.  

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Noch häufiger als Amazon-Spots wurden aber wie üblich Spots für den Kreditvermittler Smava ausgestrahlt, 351 Mal war das am Montag der Fall, die zusammengenommen dann auch eine recht hohe Reichweite von 77 XRP in Summe ergaben. Auch McMakler machte über die Masse an Ausstrahlungen Reichweite: Mit 207 Spots wurde eine Brutto-Reichweite von knapp 71 XRP geholt.