Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

xrp220709 © AdScanner

Am Samstagvorabend wurden erneut die Lottozahlen gezogen – und Lotto24 hielt seinen Werbedruck für sein Online-Angebot konstant hoch. Wie schon an den Tagen zuvor liefen um die 250 Spots mit Sky Du Mont als Testimonial. Interessant zu sehen ist dabei, dass zwar die Zeitschiene zwischen 13 und 20 Uhr, also vor der Ziehung, besonders stark belegt wurde, dass man aber auch nach 20 Uhr noch zahlreiche Spots schaltete.

werbung220709 © AdScanner

Die Chance, dass man den Lotto24-Spots begegnete, war dennoch nicht allzu hoch. Trotz der rund 250 Ausstrahlungen wurde nur eine Reichweite von etwas mehr als 24 (gerechnet nach XRP-Punkten) gemessen. Zum Vergleich: Expedia warb ähnlich oft, kam aber auf einen in etwa doppelt so hohen XRP-Wert. Lotto24 verzichtete nämlich in Gänze auf Buchungen bei Vollprogrammen. Mit fast 25 Buchungen am Samstag war stattdessen Servus TV am Öftesten belegt worden, auch der Bild-Fernsehsender, MTV und History waren gefragt.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.  



Ebenfalls nicht alle Tage im Top10-Ranking der meistgesendeten Spots ist Werbung für Shell. Der Mineralölkonzern schaltete am Samstag rund 180 Mal. In dem 30-Sekünder warb das Unternehmen für sein Punkte- und CO2-Ausgleich-System. 33,69 XRP-Punkte erzielte der Konzern am Samstag, der fast jeden fünften Spot bei Comedy Central laufen ließ. Anders als Lotto24 belegte man die großen Sender zumindest hin und wieder. So entfielen rund sechs Prozent der Ausstrahlungen auf ProSieben und 0,6 Prozent auf RTL.