In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Angeführt werden die Werbereichweiten-Charts von AdScanner auch am Mittwoch wieder von RTL+, das es mit 177 auf den RTL-Sendern ausgestrahlten Eigenspots auf über 100 XRP brachte. Kein tatsächlich zahlender Fremdkunde kam hier auch nur in die Nähe, am bruttoreichweitenstärksten war ansonsten noch McDonald's vor Check24 Travel und Expedia. Eher überraschend ist allerdings das Unternehmen auf Platz 8: Bora.
Bora bietet unter anderem Kochfelder mit integriertem Dunstabzug an und verspricht so mehr Gestaltungsfreiheit für Küchen. Anfang des Jahres gab es schon einmal einen Werbeflight, seit Anfang Juni laufen nun auch wieder einige Spots - so hoch wie am Mittwoch, als rund 50 XRP erzielt wurden, war die Bruttoreichweite laut AdScanner aber noch nie. Geschaltet waren die Spots dabei nur auf den Sendern von Seven.One Entertainment, Discovery sowie bei Welt, wobei der größte Teil der Reichweite auf Sat.1 eingesammelt wurde.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Keine Überraschungen gibt's beim Ranking nach Anzahl der Spot-Ausstrahlungen: Smava führt das Ranking diesmal mit kleinem Vorsprung vor Expedia und fahrrad.de an. Die meisten der hier aufgeführten Unternehmen brachten es aber trotz der zahlreichen Spot-Ausstrahlungen nur auf Brutto-Reichweiten zwischen 20 und 30 XRP - sie belegten also vor allem kleinere Sender und Rand-Plätze.