Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

xrp220606 © AdScanner

Über 400 Fernsehspots schaltete die in Hamburg ansässige Firma PE Digital an Pfingstmontag. Etwas mehr als 300 Werbespots entfielen dabei auf das Produkt Parship, knapp 100 weitere warben für ElitePartner. Alleine mit den Parship-Spots wurde dem Unternehmen die zweithöchste Werbereichweite am Feiertag zu Teil. Der ermittelte XRP lag bei 118,58 – nur Lidl war mit rund 121 noch erfolgreicher. Rechnet man nun auch die Spots von Elitepartner hinzu, kommt PE Digital auf einen Montags-XRP von 131,86.

PE Digital warb für beide Marken besonders häufig auf den großen Seven.One-Sendern, wenig verwunderlich, gehört man doch zum Unternehmen. Rund 40 Prozent der Schaltungen entfielen auf Sat.1 und ProSieben. Rechnet man noch die bei Kabel Eins gebuchten Werbeplätze hinzu, landet man bei mehr als der Hälfte des Werbeaufkommens der Firma am Montag.

werbung220606 © AdScanner


Andere Vermarkter und Sender bekamen von diesem Kuchen nicht wirklich viel ab; RTL Deutschland blieb sogar komplett außen vor. Rund 15 Prozent der Buchungen entfielen noch auf die Discovery-Sender, ganz vereinzelt wurde auch bei MTV, Nick, Welt/N24 Doku sowie bei Sport1, dem Disney Channel und Deluxe Music gebucht. 

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.