Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

220502 Ads2 © AdScanner

Wie schon am Sonntag zeigt sich auch am Montag, dass RTL Deutschland auf all seinen Sendern sehr stark für den Streamingdienst RTL+ trommelt: Die 24 verschiedenen Spots wurden insgesamt fast 200 Mal ausgestrahlt und führten dazu, dass RTL+ mit einem XPR von 124,00 weit vor allen anderen beworbenen Produkten lag. Carglass und TUI folgten mit Werten von jeweils knapp über 70 auf dem zweiten beziehungsweise dritten Platz.

Montags scheint indes kein Dating-Tag zu sein: Nachdem Parship am Sonntag noch auf dem zweiten Rang lag und Elitepartner ebenfalls in den Top 10 landete, waren beide ProSiebenSat.1-Plattformen am Montag nicht im Werbespot-Ranking von AdScanner vertreten. Während Parship aber immerhin noch einen XRP von 22,96 verbuchte, kam Elitepartner auf weniger als drei XRP-Punkte - bei lediglich 17 Ausstrahlungen. Dafür warb Lidl für den anstehenden Wocheneinkauf: Die Angebots-Spots des Discounters liefen insgesamt 69 Mal im deutschen Fernsehen und brachten es auf diese Weise auf einen XRP von 51,76.

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Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

Hoch im Kurs standen zudem Wohnungssuchende: Die Werbung für Immobilien Scout 24 flimmerte ganze 176 Mal über die Bildschirme - nur vier andere Unternehmen wurden häufiger beworben. Aber auch McMakler war ähnlich oft zu sehen, schaffte mit einem XPR von 61,58 aber eine deutlich höhere Reichweite als Immobilien Scout, was auch an einer anderen Strategie liegt: Während Spots von Immobilien Scount 24 vorwiegend auf kleineren Sendern liefen, wählte McMakler auch größere Sender, allen voran Kabel Eins, wo mehr als zwölf Prozent aller Werbespots liefen.