Erstmals sichtbar für alle: Die Quotenkurven der acht großen deutschen Vollprogramme in der Primetime, basierend auf der Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten. Mehr Hintergrund zu den neuen Daten gibt es hier. Die wichtigste Erkenntnis aus den Kurven ist nicht, wer vorne liegt. Die Zahlen sind aussagekräftig für die gemessenen Vodafone-Haushalte, aber nicht gewichtet, auch wenn sich die Ergebnisse nach Erfahrungen von AdScanner und Vodafone jenen der Zielgruppe 14 bis 59 annähern.
Wertvoller und in sich aussagekräftig sind die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten, deren Profiteuren und der Entwicklung von Reichweiten innerhalb einer Sendung. Das erlaubt Deutungen, die bislang ohne zugängliche Minuten- bzw. Sekundenverläufe nicht möglich waren. Etwa ob eine Sendung von Beginn an wenige Zuschauende hatte oder aber während der Ausstrahlung massiv verlor. Die folgenden Quotenkurven spiegeln die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten wider.
Nach der ersten neuen Folge von "Bauer sucht Frau", die im RTL-Programm ihr Publikum einige Zeit nach den Werbepausen immer wieder fand, tat sich das Nachrichtenformat "RTL Direkt" am Montag ziemlich schwer. Im Berliner Studio bei Moderator Jan Hofer war in der rund 20 Minuten langen Sendung Arbeitsminister Hubertus Heil zu Gast, unter anderem, um über die Integration von geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern zu sprechen. Obendrein wurde auch zu Reporterin Antonia Rados geschaltet. Die Reichweite ging nicht nur direkt nach "Bauer sucht Frau international" schnell und stark zurück, sondern auch kontinuierlich während der ersten zwölf Minuten der Sendung. Erst gegen Ende war wieder ein Aufwärtstrend zu beobachten, nicht zuletzt wohl deshalb, weil Einige schon auf das nachfolgende Magazin "Extra" warteten.
Die Kuppelshow "Liebe im Sinn" gab unterdessen in Sat.1 eine schwache Figur ab – so startete sie auf einem Level mit dem Medical-Dramen von ProSieben. Anders als die US-Serien wusste sich "Liebe im Sinn" im Verlauf der Ausstrahlung aber deutlich zu steigern. Das Format erreichte die besten Werte unmittelbar vor der letzten Werbepause, also gegen 22:30 Uhr.
ZapIn und ZapOut ist die tägliche Betrachtung des Nutzungsverhalten mit der Frage: Wohin verlieren die größten acht größten deutschen Vollprogramme ihre Zuschauenden im Verlaufe eines Tages eigentlich und von welchen Sendern wiederum zappt das Publikum zu ihnen? Unsere ZapMap liefert Erkenntnisse zu Wettbewerbssituationen: Zwischen welchen Sendern herrscht der intensivste Publikumsaustausch?