Gleich mehrere Sender schickten am Montag eine veränderte Daytime-Struktur auf Sendung. Darunter war auch der kleine Spartensender RTL Up, der anstelle von ganz langen Courtshow-Strecken nur noch auf lange Strecken setzt. Konkret: Zwischen 4:20 und 20:15 Uhr sind es "nur noch" zwölf Ausgaben von Gerichtsshows, hinzu kommen drei Episoden der Privatdetektiv-Sendung "Die Trovatos". Mit den einstigen Abenteuern in TV-Gerichtssälen wurden am Montag Durchschnittsreichweiten bis zu 0,38 Millionen erzielt (beim "Familiengericht" ab 16 Uhr).
Die frei gewordenen Slots haben nun einstige Gameshow-Neuauflagen bei RTL Up übernommen. Die Ergebnisse fielen allerdings nur ordentlich aus, die Quoten waren schwächer als bei den Gerichtsformaten. So kam "Der Preis ist heiß" ab kurz vor 17 Uhr etwa auf 0,22 Millionen Zusehende, die Reichweite halbierte sich gegenüber dem Lead-In nahezu. 1,9 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, 0,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Vormittags landeten die um neun Uhr gestarteten Ausstrahlungen von "Famiien Duell" bei 1,7 und 2,0 Prozent Marktanteil insgesamt und bei etwas mehr als einem Prozent in der Zielgruppe. 80.000 und 100.000 Menschen wurden als Zusehende ermittelt. Auf diesem Niveau bewegte sich ab zehn Uhr dann auch eine "Der Preis ist heiß"-Ausstrahlung.
RTLzwei ersetzte um 16 Uhr derweil seine Sozialreportagen durch die Scripted-Reality "SOS – Retter im Einsatz". Zumindest die ersten beiden Folgen sendeten aber selbst noch ein Quoten-SOS. Knapp 200.000 Menschen sahen zu, damit wurden 1,7 und 1,5 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt beim Doppelpack gemessen. Zwischen 17 und 18 Uhr lag RTLzwei somit in etwa auf Augenhöhe mit Tele 5, das mit "Star Trek: Deep Space Nine" ebenfalls annähernd 200.000 Menschen zum Einschalten bewegt hatte. In der Zielgruppe landete der RTLzwei-Neustart bei ausbaufähigen 3,3 und 2,1 Prozent. Probleme machte auch schon "Der Trödeltrupp" um 15 Uhr mit weniger als zwei Prozent bei den Umworbenen, sodass die Quoten der Vorabendsoaps "Köln 50667" und "Berlin – Tag & Nacht" mit 4,1 und 5,1 Prozent fast schon gut aussahen.
Vox hat um 16 Uhr seine Backshow abgelöst und setzt nun auf den "Zwischen Tüll und Tränen"-Ableger "Das Duell": 6,0 Prozent und somit ebenfalls ausbaufähige Ergebnisse erzielte der Auftakt. Sowohl die "Shopping Queen" als auch das "Zwischen Tüll und Tränen"-Original waren davor und danach mit je gut acht Prozent bei den Umworbenen stärker unterwegs.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;