Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Am Donnerstag war es der Fruchsafthersteller Innocent, der mit einer ungewöhnlichen Kampagne für seine Drinks trommelte - und das, obwohl, so legt es zumindest der 71 Mal ausgestrahlte Spot nahe, das Unternehmen angeblich doch viel lieber "Hallo Mutti, wir sind im Fernsehen" gesagt hätte. Mit einem XPR von 55,56 führte Innocent das Reichweiten-Ranking an, dicht gefolgt vom Möbelhaus XXXLutz, das jedoch 14 Mal seltener in den Werbepausen zu sehen war.

Die mit Abstand meisten Innocent-Spots liefen übrigens bei ProSieben, aber auch RTL, Sat.1, Kabel Eins und Vox wurden belegt. Auf kleineren Sendern war Innocent dagegen eher selten vertreten. Eine Ausnahme bildete Comedy Central, wo der Werbespot genauso häufig zu sehen war wie bei RTL. Vereinzelt warb der Safthersteller aber auch bei Nitro, Vox Up und Tele 5.

Interessant auch, dass der hohe XPR-Wert trotz einer seltenen Primetime-Ausstrahlung zustande kam: Zwischen 20 und 23 Uhr wurden weniger als neun Prozent der Innocent-Werbespots gesendet. Über 40 Prozent entfielen dagegen auf den Vorabend zwischen 17 und 23 Uhr - es muss also gewiss nicht immer die beste Sendezeit sein, um die meiste Aufmerksamkeit zu erhalten.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

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Die meisten TV-Spots steuerte auch am Donnerstag wieder der Windelversender Lillydoo bei - wie schon an den beiden Tagen zuvor. Ganze 189 Mal warb das Unternehmen, dicht gefolgt von smava, das zuvor lange das Ranking anführte.