In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Seit Anfang März weisen wir nun schon tagtäglich die AdScanner-Hitlisten aus - und der meistausgestrahlte Spot kam dabei an jedem einzelnen Tag vom Kreditvermittler Smava, häufig mit mehr als 200 Ausstrahlungen - bis jetzt! Denn am gestrigen Dienstag belegte der 20-sekündige Smava-Spot mit 184 Ausstrahlungen nur noch Rang 2 und wurde von Lillydoo überholt - Anbieter eines Windel-Abos mit dem hübschen Claim "What Babies really cry for".
Für Lillydoo war es zumindest in diesem Jahr der erste Tag, an dem überhaupt TV-Werbung geschaltet wurde - und das dann gleich 200 Mal. Viele dieser Spots entfielen auf kleine Sender, teils auch im Pay-TV, doch auch ProSieben und Vox wurden belegt. Dort erreichte der Spot dann während "Galileo", "Zwischen Tüll und Tränen", "Hot oder Schrott" und "Shopping Queen" auch seine größten Reichweiten. Weil der Großteil der Ausstrahlung aber kaum Menschen erreichte, liegt die gesamte Brutto-Reichweite für die hohe Zahl an Ausstrahlungen bei überschaubaren 23,12 XRP.
Für eine Platzierung in der hitliste der meistgesehenen Spots reichte das erwartungsgemäß nicht, die wird erneut vom Spot des Möbelhauses XXXLutz angefürt, in dem die Damen Matthias Schweighöfer "Ausziehen!" entgegen rufen. Dahinter landete der Sponsoring-Hinweis von bwin für die DFB-Pokal-Übertragung im Ersten - wodurch sich ja das Werbeverbot in der Primetime bei den Öffentlich-Rechtlichen umgehen lässt.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.