Es hatte sich schon während der zurückliegenden Staffel angedeutet: Zumindest im linearen Programm ist die Luft bei "Grey's Anatomy" zunehmend raus. Mitte 2021 mittwochs zur besten Sendezeit von ProSieben ausgestrahlt, kam die langlebige Medical-Serie aus den USA in Deutschland noch auf maximal neuneinhalb Prozent (ein Jahr eher waren es zwölf). Vor allem zum Ende der Runde sah es mit teils weniger als sechs Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sehr dürftig aus. Und auf diesem Niveau machte nun auch die auf den Montagabend umgezogene neue Staffel weiter.
ProSieben zeigte zum Start neuer Folgen gleich ein Crossover-Event mit "Seattle Firefighters". Der Ableger holte ab 20.15 Uhr rund 830.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, eine Stunde später blieben bei "Grey's Anatomy" noch etwa 800.000 Fans dran. In der klassischen Zielgruppe wurden schlechte 6,7 und 5,7 Prozent Marktanteil ermittelt. Als nach 22:15 Uhr eine weitere "Seattle Firefighters"-Folge on air ging, sank die Reichweite sogar auf nur noch rund 600.000 Zusehende insgesamt. Sechs Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren die Folge.
Nur mäßig schnitt zudem auch die Oscar-Verleihung ab. Zwischen drei Uhr nachts und 5:40 Uhr erzielte ProSieben damit im Schnitt 10,7 Prozent Marktanteil. Rund 150.000 Menschen schauten live zu. 0,41 Millionen ließen sich die Highlights der Veranstaltung in einem ab 17 Uhr programmierten "red"-Spezial nicht entgehen. Mit 9,4 Prozent bei den Umworbenen lief dieses aber schlechter als sonst zu dieser Zeit gesendete "taff"-Ausgaben.
Bei Vox machte auch an diesem Montag wieder "Prince Charming" Probleme. Die derzeit linear um 22:20 Uhr gezeigte Staffel ist bei RTL+ schon eine Weile auf Abruf verfügbar. Mit gerade einmal 3,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe an diesem Montag kann man bei Vox gar nicht zufrieden sein. 0,42 Millionen Menschen waren im Schnitt dabei. Zuvor hatte "First Dates Hotel" – wie schon in den vergangenen Wochen – eine recht gute Performance hingelegt. Die Sendung erreichte 1,07 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, in der Zielgruppe wurden gute siebeneinhalb Prozent gemessen.
Weiterhin viel zu schwach präsentiert sich obendrein "Love Island" – die neue Staffel ging am Montag bei RTLzwei in die zweite Woche. Nachdem es am Sonntag einen neuen Quotentiefpunkt mit gerade einmal noch gut zwei Prozent bei den Werberelevanten gab, stiegen die Marktanteile am Montag ab 22:17 Uhr zwar auf 3,8 Prozent – angesichts des enormen Aufwands, der hinter der Sendung steckt, ist das linear aber zu wenig. Wie viele die Sendungen bei RTL+ abrufen, ist nicht bekannt. 0,38 Millionen Menschen schauten zu. "Die Geissens" hatten RTLzwei deutlich stärkere 0,87 und 1,07 Millionen Zusehende beschert. Daraus resultierten gute 5,7 und 7,2 Prozent Marktanteil.
Publikum hinzugewinnen konnte unterdessen die dritte Folge von "Star Trek: Discovery" bei Tele 5. Die Serie landete am Montag zur besten Sendezeit bei rund 580.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Das hatte sehr gute 2,0 Prozent Marktanteil bei allen zur Folge, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 2,1 Prozent gemessen. Am Vorabend erreichte "Stargate" bereits schöne 2,1 und 1,6 Prozent Marktanteil.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;