Der Neustart der inzwischen sechsten Staffel von "The Masked Singer" am Samstagabend bei ProSieben hat der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" erwartungsgemäß enorm zu schaffen gemacht. Zum Start des Auslands-Recalls sind beim RTL-Format noch die Top25 der Kandidatinnen und Kandidaten dieser Staffel mit dabei. Produziert wurde in Brindisi (Italien), doch auch die ordentliche Portion Dolce Vita half nicht, die Zielgruppen-Quoten in den wenigstens zweistelligen Bereich zu bewegen. Wie schon sieben Tage zuvor landete "DSDS" bei unter zehn Prozent, diesmal auf seinem historischen Tief. Nur noch 8,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen interessierten sich für die Produktion aus dem Hause UFA Show & Factual. Insgesamt lag die gemessene Reichweite bei 1,64 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern – auch das sind so wenige wie nie zuvor.
Im Showduell war ProSieben haushoch überlegen. Die erste Folge der nunmehr sechsten "The Masked Singer"-Staffel schalteten rund 2,46 Millionen Menschen ein. 1,27 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahre alt – in der wichtigen Zielgruppe sicherte sich ProSieben mit der Live-Show aus Köln sehr starke 21,3 Prozent. Trotz des klaren Sieges und der für ProSieben-Verhältnisse außerordentlich hohen Quoten: Die sechste Staffel startete schwächer als ihre Vorgänger. Staffel fünf etwa begann mit etwas über 24 Prozent, Staffel vier sogar mit fast 27 Prozent.
Lässt man eine Episode der fünften Staffel, die gegen das "Wetten, dass..?"-Revival ins Rennen geschickt wurde, mal außen vor, holte der jetzige Staffelauftakt der Maskenshow sogar den niedrigsten Marktanteil seit Staffel eins. Ganz langsam sind also erste Spuren der Abnutzung zu erkennen – nachdem im zurückliegenden Herbst bereits sechs Folgen des Formats liefen, es ein Weihnachtsspecial gab und im Januar mit "The Masked Dancer" ein neuer Ableger ausprobiert wurde.
Direkt im Anschluss an die Demaskierung ging eine Folge von "red" auf Sendung, die bis nach Mitternacht noch 12,3 Prozent der Umworbenen interessierte. Kaum Interesse weckte die ab Mitternacht gezeigte "The Masked Singer"-Wiederholung mit nur noch gut fünf Prozent in der Zielgruppe. Nur mäßig schlug sich auch RTL am späteren Abend, wo es auch ohne "7 Tage, 7 Köpfe" (nun am späten Freitagabend) nicht allzu geschmeidig lief. Zwei "Take Me Out"-Folgen sicherten sich ab 23 Uhr 7,7 und 9,5 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen.
Mit Blick auf die Tagesmarktanteile landete ProSieben mit 11,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen am Samstag ein gutes Stück vor RTL, das nicht über 7,6 Prozent hinaus kam und im Nacken schon den Atem von Vox spürte. Der Sender machte mit 7,3 Prozent eine ziemlich gute Figur, was nicht nur an einer durch die Bank soliden Daytime lag, sondern auch an einer stark nachgefragten Wiederholung des Films "The Equalizer" ab halb elf Uhr abends: 10,8 Prozent der Werberelevanten interessierten sich dafür. Unspektakulär startete derweil um kurz nach 19 Uhr die neue Sendung "Wenn keiner guckt - Das geheimnisvolle Leben unserer Katzen" mit durchschnittlch 5,8 Prozent in der Zielgruppe.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;