Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

So konsequent wie kein anderer großer Sender hat sich an diesem Wochenende RTL tagsüber der Berichterstattung über die neuesten Entwicklungen im Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine verschrieben, am Samstag sendete man durchgehend zwischen 9 und 20:15 Uhr eine gemeinsame Sondersendung mit dem konzerneigenen Nachrichtensender ntv. Auch am heutigen Sonntag hat man bis mindestens 20:15 Uhr eine Sondersendung angesetzt. Am Samstag stieß sie auf großes Interesse: Zwischen 9 und 15 Uhr waren im Schnitt 930.000 Interessierte bei RTL dabei, was einem Marktanteil von 10,2 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach, bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 13,4 Prozent.

Zwischen 15 und 20:15 Uhr stieg die durchschnittliche Reichweite dann noch auf 1,75 Millionen an, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erhöhte sich noch auf 14,7 Prozent, beim Gesamtpublikum wurden 9,6 Prozent erzielt. ntv, das die Sendung parallel zeigte, weist eine Durchschnittszahl für den gesamten Zeitraum zwischen 9 und 20:15 Uhr aus: Im Schnitt 310.000 Menschen informierten sich dort, wobei es zu Spitzenzeiten natürlich deutlich mehr gewesen sein dürften. Der Marktanteil belief sich hier auf 3,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, 2,3 Prozent beim Gesamtpublikum. Und während RTL abends dann auf Unterhaltung setzte, blieb ntv auch den Abend über auf Sendung. zwischen 20:15 Uhr und Mitternacht wurden so noch immer im Schnitt 590.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht, was 2,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 4,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach.

Das spiegelt sich auch in den Tagesmarktanteilen wider, wo ntv am Samstag auf weit überdurchschnittliche 2,7 Prozent beim Gesamtpublikum kam und damit noch vor ProSieben mit 2,6 Prozent lag. Bei den 14- bis 49-Jährigen betrug der Tagesmarktanteil 4,3 Prozent, mehr als Vox (4,0 Prozent), Kabel Eins (3,7 Prozent) oder RTLzwei (2,8 Prozent) erreichten. Auch Welt erreichte mit seiner umfassenden Ukraine-Berichterstattung ein großes Publikum, sortierte sich mit Tagesmarktanteilen von 1,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen aber hinter ntv ein. Die höchsten Marktanteile verzeichnete der Sender im Slot zwischen 6 und 13 Uhr mit im Schnitt 5,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, die gesamte Live-Strecke zwischen 6 und 22 Uhr lag bei 2,6 Prozent (14-49). Phoenix, das ebenfalls viele Stunden live berichtete, erreichte am Samstag Tagesmarktanteile von 1,5 Prozent sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen, klar über seinen üblichen Werten von im Januar im Schnitt je 0,9 Prozent.

Das Erste und das ZDF setzten anders als RTL tagsüber überwiegend auf ihr Regelprogramm, hatten aber am Morgen schon eine Zusatzausgabe des gemeinsamen "Morgenmagazins" ins Programm genommen. Im Ersten erreichte das zwischen 7 und 9:25 Uhr im Schnitt 560.000 Menschen, was 10,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach. Während Das Erste dann zum Wintersport abgab, blieb das ZDF noch eine Stunde länger auf Sendung. Hier schalteten zwischen 7 und 10:30 Uhr im Schnitt 0,77 Millionen Interessierte ein, die Marktanteile beliefen sich auf 13,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 9,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und lag damit ebenfalls über seinem Normalniveau.

Das ZDF sendete am Vorabend dann noch zwei "ZDF Spezial"-Sendungen. Zwischen 17:10 Uhr und 18:05 Uhr informierten sich 2,53 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, zwischen 19:30 Uhr und 20:15 Uhr 3,7 Millionen. Die reguläre "heute"-Sendung wählten 4,54 Millionen Menschen, was 18,8 Prozent Marktanteil entsprach. Das "heute-journal", das das ZDF anders als sonst samstags gewohnt nicht erst gegen 22:45 Uhr, sondern schon um 21:45 Uhr zeigte, erreichte 5,65 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Das Erste flocht ins ganztägige Sportprogramm immer wieder kurze "Tagesschau"-Ausgaben ein, die Hauptausgabe um 20:15 Uhr war mit 7,12 Millionen Zuschauenden allein im Ersten (die Dritten Programme etc. nicht mitgezählt) dann die meistgesehene Sendung des Tages. 24,8 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 23,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Beim nachfolgenden 25-minütigen "Brennpunkt" blieben noch 5,71 Millionen dran. 19,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 21,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gemessen.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;