Sowohl insgesamt als auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren vier der fünf meistgesehenen Sendungen am Dienstag News-Formate. Und in allen Sendungen ging es vorrangig um den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin zwei Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängig anerkannt hatte. Die meisten Gesamtzuschauer verzeichnete am Dienstag ein "Brennpunkt" um 20:15 Uhr im Ersten: 6,21 Millionen Menschen schalteten ein und sorgten so für 20,2 Prozent Marktanteil, die "Tagesschau"-Reichweite konnte die Sondersendung damit um rund 500.000 steigern.
Auf Platz drei im Reichweitenranking schafften es die "heute"-Nachrichten im ZDF, die mit 4,85 Millionen Zuschauenden auf 19,6 Prozent Marktanteil kamen. Das anschließende "ZDF spezial" schaffte es mit einer Reichweite in Höhe von 4,68 Millionen ebenfalls in die Top 5, hier waren noch 17,5 Prozent Marktanteil drin. Später erzielte auch das "heute journal" Top-Quoten und kam auch beim jungen Publikum auf starke 14,3 Prozent, "Markus Lanz" talkte ab 23 Uhr schließlich vor 2,28 Millionen Menschen zu dem Thema. Das hatte 17,3 bei allen und 11,1 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern zur Folge.
Apropos junges Publikum: Auch hier lag das Doppel aus "Brennpunkt" und "Tagesschau" an der Spitze der Reichweiten-Charts, wenn auch mit umgekehrten Vorzeichen. 23,4 Prozent erzielte die Nachrichtensendung um 20 Uhr bei den 14- bis 49-Jährigen, das Special kam danach noch auf 22,4 Prozent. "RTL Aktuell" landete auf Platz drei, 880.000 Zuschauende im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sorgten am Vorabend für sehr starke 19,8 Prozent. Weniger gut lief es bei RTL für ein News-Special übrigens am späten Nachmittag: Ab 17 Uhr erreichte man damit nur 9,8 Prozent. In die Top 5 der meistgesehenen Sendungen beim jungen Publikum schaffte es derweil auch das bereits erwähnte "heute journal".
Doch auch ProSieben und Sat.1 lassen durchaus aufhorchen, beide Sender stemmten gemeinsam in der Primetime ein Special zum Konflikt in der Ukraine. "Ukraine Spezial. Kriegsgefahr für Europa" kam dabei in Sat.1 auf 1,52 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, bei ProSieben waren zusätzlich 990.000 mit dabei. Beim jungen Publikum hatte ProSieben allerdings die Nase vorn und erzielte mit dem Special gute 9,1 Prozent Marktanteil, durch die Ausstrahlung in Sat.1 kamen noch 6,5 Prozent hinzu. Insgesamt wurden also mehr als 15 Prozent Marktanteil gemessen.
Auch die Nachrichtensender sind am Dienstag übrigens besser unterwegs gewesen als üblich. ntv erzielte einen Tagesmarktanteil in Höhe von 2,1 Prozent in der Zielgruppe und lag damit auf einem Niveau mit DMAX, ProSieben Maxx und Nitro. Welt sortierte sich knapp dahinter mit 1,9 Prozent ein, kann damit aber natürlich trotzdem zufrieden sein. Und Phoenix lag mit 1,4 Prozent ebenfalls deutlich über seinen Normalwerten.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;