In der Chefetage von Sat.1 freut man sich in diesen Wochen besonders, am Donnerstagmorgen ins Büro zu gehen und einen Blick auf die Quoten vom Vortag zu werfen. Vermutlich wird sich das auch in der nächsten Zeit nicht ändern. Denn nach dem zuletzt immer starken "The Taste", das die jüngste Staffel mit 9,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe abschloss, punktet nun auch "Hochzeit auf den ersten Blick". Schon 2020 lief die komplette Staffel des Kuppelformats zur besten Sendezeit und erreichte dort im Schnitt rund neuneinhalb Prozent. Der Auftakt zur neuen Staffel bescherte dem Sender nun im Schnitt 10,6 Prozent in der klassischen Zielgruppe. 1,68 Millionen Menschen ab drei Jahren schauten im Schnitt zu, das waren etwas mehr als beim Staffelauftakt im Jahr 2020.
Tagsüber herrschte in Sat.1 am Mittwoch eher Licht und Schatten. Zu den starken Formaten zählte etwa "Auf Streife – Die Spezialisten", die in der 15-Uhr-Stunde auf sehr gute 11,1 Prozent kamen, auch das nachfolgende "Klinik am Südring" machte quotentechnisch Spaß: Es holte 9,9 Prozent. Schwer tat sich einmal mehr der ab 18 Uhr gesendete "Buchstaben-Battle"-Doppelpack mit 4,1 und 3,7 Prozent.
Bei Nitro feierte die bis dato bei TVNow gezeigte deutsche Serie "KBV – Keine besonderen Vorkommnisse" seine lineare Premiere – und schon die Anmerkung, dass die Quoten quasi keine besonderen Vorkommnisse hervorgerufen hätten, wäre angesichts so manches linearen Serienflops in der Vergangenheit vermutlich gut gewesen. Doch insbesondere zu Primetimebeginn tat sich die von Kritikern gelobte Produktion doch sehr schwer. Ab 20:15 Uhr holte "KBV" nicht mehr als 0,6 Prozent Marktanteil, ab 20:45 Uhr krachte die Quote gar auf 0,2 Prozent nach unten.
Aus 0,16 Millionen Zuschauenden in Folge eins wurden 0,05 Millionen. Eine mögliche Erklärung hierfür: Die 19:45-Uhr-Sitcom "Hör' mal, wer da hämmert!" (0,43 Millionen Zusehende) brachte "KBV" einige Zuschauerinnen und Zuschauer mit, die sich dann aber doch allzu bald verabschiedeten.
Die ab 21:20 Uhr gesendete "KBV"-Folge fiel auf richtig schlechte 0,03 Millionen Fans. Erst im weiteren Verlauf des Abends ging es auf ganz niedrigem Niveau nach oben: Die fünfte Folge generierte 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Diese erreichte zugleich auch beim jungen Publikum 0,9 Prozent Marktanteil, was weiterhin recht wenig ist, immerhin aber der beste Wert der sechs gezeigten Ausgaben.
Große Freude herrscht unterdessen bei Tele 5: Der Sender erreichte am Mittwoch 2,1 Prozent Tagesmarktanteil in der Zielgruppe und somit das beste Ergebnis seit rund sechs Jahren. Zur besten Sendezeit kam "Das Relikt" nämlich auf rund 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauer insgesamt, 3,3 Prozent wurden erzielt. Nachfolgend sicherte sich "Insidious - The Last Key" noch stärkere 3,8 Prozent, "Das Haus der Dämonen" steigerte sich nachts sogar auf 450.000 Zuschauer.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;