Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Die gute Nachricht: "Bauer sucht Frau" erreichte auch zum Start in die nunmehr 17. Staffel vor allem mit Blick auf die Gesamtreichweite ein größeres Publikum als man das inzwischen von fast allen anderen Sendungen im Privatfernsehen gewohnt ist. Die schlechte: Auch dort geht's abwärts: 4,06 Millionen Menschen hatten am Montagabend zum Auftakt eingeschaltet - so wenige wie noch nie bei einer "Bauer sucht Frau"-Folge. Im Vergleich zum Staffelstart im vergangenen Jahr kamen 840.000 abhanden.

Auch der Zielgruppen-Marktanteil fiel mit 14,1 Prozent auf einen neuen Tiefstwert - der aber trotzdem noch weit über dem RTL-Senderschnitt lag, der im Oktober zuletzt ja sogar einstellig war. Insofern dürften bei RTL gemischte Gefühle vorherrschen: "Bauer sucht Frau", das in den kommenden Wochen an gleich zwei Abenden im Einsatz ist, dürfte dem Sender aus Quotensicht sehr helfen, dass die Quoten eines weiteren langjährigen Quotengaranten bröckeln, ist zugleich trotzdem kein gutes Signal. Am Montag herrschte allerdings auch ungewöhnlich starke Konkurrenz durch ProSieben, wo "Jenke." mit 17,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen aufwartete. Wenn in den nächsten Wochen dort wieder das Normal-Programm läuft, dürften Inka Bauses Bauern erheblich leichteres Spiel haben.

Noch eine gute Nachricht für RTL: "RTL direkt" profitierte im Anschluss von "Bauer sucht Frau" und schlug sich erheblich besser als in den letzten Wochen montags. Mit 11,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen holte die Sendung ihre bislang beste Montags-Quote. Die Gesamt-Reichweite steigerte sich mit 2,17 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern sogar auf einen neuen Bestwert - eben weil es auch bei RTL kaum eine andere Sendung außer vielleicht "Wer wird Millionär?" gibt, die ähnlich hohe Gesamt-Reichweiten im Vorlauf holen könnte. "WWM" allerdings befindet sich schon seit Wochen in einer Pause.

"RTL direkt" hatte am Montag übrigens sogar eine höhere Gesamt-Reichweite als die "Tagesthemen", die 1,96 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zählten. Die Sendung startete diesmal allerdings auch erst um 22:31 Uhr, weil die ARD um 20:15 Uhr ein "ARD Extra: Die Corona-Lage" eingeschoben hatte, für das sich 3,21 Millionen Menschen interessierten. "Sambia - Das Reich der Löwen" und "Hart aber fair" lief danach vor rund 2,4 MIllionen Leuten. Dominiert wurde der Abend hingegen mal wieder vom ZDF, das mit einem weiteren Film aus der Reihe "Die Toten vom Bodensee" 7,34 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte. Das reichte für 23,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 9,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das "heute-journal" sahen danach 4,55 Millionen Menschen, was 17,0 Prozent Marktanteil entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich der Marktanteil auf 8,9 Prozent. Beim jungen Publikum landete somit auch das "heute-journal" hinter "RTL direkt".

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;