Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Beim Blick auf die Start-Quoten von "Das Sommerhaus der Stars" dürften bei RTL heute gemischte Gefühle herrschen. 810.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sorgten zwar für den Primetime-Sieg, "GZSZ" und die "Tagesschau" waren aber noch erfolgreicher. Der Marktanteil lag bei 13,9 Prozent und damit über dem Senderschnitt, aber auch deutlich unter den Werten der vergangenen Jahr. 2020 war das "Sommerhaus" noch mit 18,7 Prozent gestartet, ein Jahr davor waren es sogar 24,5 Prozent. 

Dass das Reality-Format seine beste Zeit mittlerweile vielleicht hinter sich hat, könnte man auch denken, wenn man auf die Gesamtreichweite blickt. Denn insgesamt sahen nur 1,77 Millionen Menschen zu, eine niedrigere Reichweite verzeichnete das Format überhaupt noch nie. Auch hier war RTL am Vorabend erfolgreicher, "GZSZ" erreichte etwa 600.000 Zuschauerinnen und Zuschauer mehr. 

Über die Gründe des recht schwachen Abschneidens lässt sich vortrefflich diskutieren. So produzierte das "Sommerhaus" zum Start in die neue Staffel keine ganz großen Skandal wie in der Vergangenheit und der Einzug der Promis gestaltete sich recht zäh. Es kann aber auch sein, dass "RTL Direkt" dem Reality-Format einige Zuschauende gekostet hat. Das "Sommerhaus" wurde um 22:15 Uhr nämlich von dem Nachrichtenmagazin unterbrochen und danach fortgesetzt. Gleichzeitig führte das aber dazu, dass die von Pinar Atalay moderierte Sendung mit 11,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einen ihrer besseren Tage hatte. Auch die Gesamtreichweite von 1,53 Millionen stimmte. Mit dieser Zahl ging dann das "Sommerhaus" in die zweite Hälfte, ausgewiesen wird aber nur eine Quote für die gesamte Sendung.

Überraschend gute Nachrichten gibt es für RTL derweil aus dem Vormittag: "Guten Morgen Deutschland" erzielte am Dienstag mit 14,4 Prozent Marktanteil einen Jahresbestwert in der Zielgruppe, 270.000 Menschen schalteten ein. Trotz der guten Werte blieb RTL damit hinter Sat.1 zurück. Dort erreichte das "Frühstücksfernsehen" nämlich sogar 510.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 18,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Abends musste Sat.1 dann kleinere Brötchen backen. "Lebensretter hautnah" blieb bei 7,2 Prozent hängen, die "Akte" steigerte sich danach aber immerhin auf 8,3 Prozent. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;